Menschenwürde verletzt

"Super Nanny"-Kläger siegen vor Gericht

09.07.2014

Jugendschützer sahen Würde von gezeigten Kindern verletzt.

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Schon 2011 wurde offiziell die letzte Folge der „Super Nanny“ mit Pädagogin Katharina Saalfrank ausgestrahlt. Doch die Mühlen des Gesetzes mahlen wesentlich langsamer als die des Fernsehens und so wurde erst jetzt in der Causa rund um die ohnehin umstrittene TV-Show ein Urteil gefällt.

Gewalttätige Mutter
In einer der letzten ausgestrahlten Folgen wurde eine alleinerziehende Mutter gezeigt, die ihre Kinder beschimpfte, bedrohte und sogar schlug. Daraufhin zogen Jugendschützer gegen die Sendung vor Gericht, da sie Menschenwürde der so gezeigten Kinder als verletzt erachteten. Wie die Bild berichtet, rechtfertigte sich der Sender RTL damit, dass die Folge von der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen nicht beanstandet worden war. Es sei schließlich auf eine Art dargestellt worden, die eindeutig erkennen lässt, dass Gewalt an Kindern nicht tolerierbar ist.

Richter auf Seite der Jugendschützer
Doch nun gab das Gericht den Jugendschützern recht. Wesentlich beeinflusst habe die Entscheidung des Richters das wiederholte Einblenden der Gewaltszenen. Diese seien auch in einer Vorabankündigung der Sendung zu sehen gewesen, um möglichst viele Zuseher vor den Bildschirm zu locken. Gegenüber der Bild war man sich bei RTL noch nicht einig darüber, ob man in Berufung gehen wolle.

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