So schädlich

Feinstaub raubt uns ein Lebensjahr

14.02.2012

Schlechte Luft: Feinstaub wird unsere Lebenszeit um fast ein Jahr verkürzen.

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© TZ ÖSTERREICH/Fally, APA
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Die Luftqualität wird immer schlechter - das hat natürlich Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Laut Univ. Prof. Dr. Neuberger von der Med-Uni Wien wird Feinstaub die Lebenszeit der Österreicher "um fast ein Jahr verkürzen", falls keine Gegenmaßnahmen erfolgen. Besonders hoch ist Feinstaubbelastung beim Heizen mit Holz, Pellets und durch Dieselfahrzeuge.

Feinstaubbelastung muss reduziert werden!
Der Mediziner warnt: "Wenn die im letzten Jahrzehnt in den größeren österreichischen Städten gemessene Feinstaubbelastung nicht reduziert wird, sondern fortbesteht, ist damit zu rechnen, dass ihre Bewohner dadurch im Schnitt fast ein Jahr ihres Lebens verlieren werden." Nach einer aktuellen Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO zählt die Luftverschmutzung in westlichen Industrieländern zu den besonders gesundheitsschädlichen Faktoren unserer Zeit.

Auswirkungen
Feinstaub steht mit etlichen Lungenerkrankungen in direktem Zusammenhang: Asthma, Bronchitis und zahlreiche Krebsarten sind Beispiele für die gesundheitlichen Folgen der ständigen Feinstaubbelastung. Darüber hinaus reichen die Auswirkungen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Lungenfunktion bis hin zu Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Todesfolge. Zusätzlich steigen in Ballungszentren die Todesfälle durch Herzinfarkte und Schlaganfälle in Folge der verschmutzten Stadtluft um etwa sieben Prozent an. Eine Stunde pro Tag in einem Raucherlokal erhöht das Risiko um weitere sieben Prozent.

Risikofaktor Holzheizung

In den Wintermonaten zählt das Heizen zu den größten Feinstaubverursachern. Laut Berechnungen des Österreichischen Bundesumweltamtes verursacht das Verbrennen von Stückholz, Hackgut oder Pellets besonders viele Luftschadstoffe und beim Heizen mit Öl gesundheitsbedenkliche Rußpartikel. Erheblich besser schneidet Erdgas ab. Es verbrennt nahezu rückstandsfrei.

Feinstaub durch Diesel und Benziner
Der Straßenverkehr ist ein zweiter starker Verursacher von Feinstaub. Der Grund sind die vielen alten Brummer, die in Österreich immer noch zugelassen sind: Der gefährliche ultrafeine Staub aus dem Auspuff ist besonders klein und gelangt über die Lunge direkt in unsere Blutbahn - trotz Katalysatoren und Partikelfilter. Univ. Prof. Neuberger: "Die Sperre des motorisierten Individualverkehrs bei der Olympiade in Atlanta (1996) führte zum Rückgang von Feinstaub und Asthmaerkrankungen."

Erdgas als Alternative
Erdgas ist nicht nur beim Heizen, sondern auch beim Autofahren die bessere Alternative - und obendrein auch preiswert. "Mehr und mehr Autofahrer steigen auf Erdgas-Autos um. Nach den technologie-affinen, umweltbewussten Insidern, steigen immer mehr Unternehmen und kostenbewusste Autofahrer auf Erdgas um" sagt Mag. Michael Mock, Sprecher der Initiative "Nichts leichter als Erdgas."

So können Sie die Feinstaub-Belastung reduzieren

- Verzichten Sie auf unnötige Autofahrten
Wer auf den PKW nicht verzichten kann oder will, kann das Fahrzeug mit einem Feinstaubfilter nachrüsten
lassen. Für Dieselfahrzeuge gibt es spezielle Ruß- oder Dieselpartikelfilter, die eingebaut werden können. Gute Informationen darüber bieten österreichische Autofahrerclubs.

- Richtig heizen
Alte Heizkessel und Öfen mit stärkerer Emissionsbelastung sollten durch effiziente und emissionsarme Geräte ausgetauscht werden. Wer sein Haus ausreichend dämmt, verbraucht ebenfalls weniger Brennstoff!

- Nicht rauchen
Verzichten Sie in geschlossenen Räumen auf Zigaretten, das verbessert die Luftqualität.

- Räucherstäbchen und Kerzen
Auch brennende Kerzen, Räucherstäbchen, Gasflammen und ein offener Kamin sorgen für zusätzliche Feinstaubbelastung.

- Drucker und Kopierer
In Büros peoduzieren Drucker und Kopierer jede Menge Feinstaub.

- Richtig lüften
Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für bessere Luft.

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