Süßes oder Saures

Hälfte der Österreicher mag Halloween nicht

25.10.2012

Mehr als ein Drittel weiß nicht, was an diesem Gruseltag gefeiert wird.

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Kurz vor dem Gruselfest Halloween am 31. Oktober hat eine Umfrage von "meinungsraum.at" in Österreich ergeben, dass nahezu die Hälfte der Bevölkerung dem Halloween-Kult negativ gegenübersteht. Und mehr als ein Drittel weiß nicht, was überhaupt gefeiert wird. Das mittlerweile sehr beliebte bunte Treiben, dem ein keltisch-heidnischer Ursprung nachgesagt wird, und das aus den USA seinen Siegeszug nach Europa angetreten hat, steht im Gegensatz zum stillen Allerheiligen und Allerseelen.

Gruseltag
Ein gutes Drittel der Befragten verbindet mit dem Begriff Halloween spontan "nichts" bzw. kann nicht erklären, was an diesem Tag gefeiert wird. Knapp jeder fünfte Österreicher assoziiert damit "die Nacht vor Allerheiligen/Gedenken an die Toten". Zwölf Prozent meinen, dass der Gruseltag einem irischen/keltischem Brauch zugrunde liegt. Und neun Prozent gaben an, dass mit dem Fest Geister vertrieben werden.

Durchschnittlich 15 Prozent wurden bereits einmal Opfer eines Halloween-Streichs. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland war dies sogar jeder vierte Befragte.

Ablehnung
Gut jeder zehnte Befragte (elf Prozent) lehnt Halloween spontan ab, für diese Personen steht das Fest für einen amerikanischen, für Österreich nicht traditionellen Brauch, mit dem nur Geld gemacht werden soll. Dem zunehmenden Halloween-Kult stehen die Einheimischen eher verschlossen gegenüber, nur 15 Prozent sehen diese Entwicklung positiv (vor allem die bis 29-Jährigen). 16 Prozent empfinden den Trend eher negativ, immerhin ein Drittel sieht dies sehr negativ.

Halloween-Party
Gefeiert wird trotzdem - sechs Prozent der spontanen Ablehner werden an einer Halloween-Party für Erwachsene und vier Prozent an einer Halloween-Kinderparty beteiligt sein. Insgesamt wird jeder Vierte bis 29-Jährige eine Halloween-Party besuchen. Und dies vor allem im Osten Österreichs. Denn hier scheint die Halloween-Feierlaune am stärksten ausgeprägt zu sein.

Einzug gehalten hat in Österreich mittlerweile auch der amerikanische "trick or treat"-Brauch. So sagte knapp die Hälfte der Befragten, dass sie Kindern, die an ihrer Tür läuten, auch Süßigkeiten geben. Sogar 44 Prozent jener Personen, welche die Halloween-Entwicklung negativ sehen, würden Kinder nicht unbeschenkt wegschicken. Aber: Je weiter im Westen man an einer Tür klingelt, umso unwahrscheinlicher ist es, dass mit dem Spruch "Süßes oder Saures" Naschereien geschnorrt werden können. Insgesamt unterstützen 28 Prozent diesen Brauch "sicher nicht".

Kürbisschnitzen
In Österreich beliebt ist Kürbisschnitzen - jeder Fünfte plant diese Aktivität und ebenso ein Fünftel will die Wohnung dem Fest entsprechend dekorieren. 16 Prozent der Befragten wollen Halloween-Artikel wie beispielsweise Kürbisgirlanden oder Schokokürbisse kaufen. Im Osten Österreichs häufiger (22 Prozent), dagegen sind es im Westen lediglich fünf Prozent. Die Mehrheit - 67 Prozent - kauft sicher keine Halloween-Utensilien.

Die Umfrage wurde von 5. bis 10. Oktober online durchgeführt. Insgesamt wurden 300 Österreicher im Alter von 15 bis 65 Jahren befragt.
 

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