Kultobjekt
Legendärste Handtasche der Welt: Original Birkin Bag von Hermès wird versteigert
09.07.2025Am Donnerstag, den 10. Juli wird die begehrteste Handtasche der Welt bei einer Auktion in Paris versteigert.
Wer eine Hermès Birkin Bag besitzen möchte, braucht vor allem zwei Dinge: viel Geld und noch mehr Geduld. Die Preise der begehrten Handtasche starten offiziell bei rund 8.000 Euro für die kleinsten Modelle, auf dem Resale-Markt klettern sie aber schnell in den sechsstelligen Bereich – je nach Ausführung, Material und Zustand. Doch selbst mit prall gefülltem Konto ist eine Birkin nicht einfach zu haben: Hermès verkauft nicht an jeden. Wer nicht schon eine beeindruckende Kundenhistorie mitbringt, muss sich das Privileg eines Kaufangebots oft erst erarbeiten und das kann Jahre dauern.
Wer sich zu den Glücklichen zählt, die zwar nicht die nötige Geduld für Hermès-Boutiquen, dafür aber ein großzügig gefülltes Bankkonto mitbringen, bekommt jetzt die seltene Chance, eine Birkin ganz ohne Warteliste zu ergattern – zumindest, wenn man bereit ist, (sehr) tief in die Tasche zu greifen.
Im Rahmen der Pariser Couture Woche lädt Sotheby’s zur Auktion „Fashion Icons“ – und der unangefochtene Star des Abends ist, natürlich, die Birkin Bag. Doch nicht irgendeine: Zur Versteigerung kommt das legendäre Original – die allererste Birkin, die 1984 eigens für die britisch-französische Schauspielerin Jane Birkin entworfen wurde.
Fest steht: Die Handtasche könnte sämtliche Auktionsrekorde brechen. Eine Million? Klingt im ersten Moment verrückt, ist aber durchaus realistisch.
Jane Birkins Birkin Bag: Ein Kultobjekt mit Modegeschichte
Auf Instagram erklärt das Auktionshaus die Geschichte der Kult-Tasche. Entworfen wurde sie 1984 auf einem Flug von Paris nach London. Jane Birkin saß damals neben Jean-Louis Dumas, dem damaligen Hermès-CEO. Sie äußerte den Wunsch nach einer Tasche, die „halb so groß wie mein Koffer“ sein sollte. Wichtig war der Sängerin und Schauspielerin, deren jüngstes Kind gerade zwei Jahre alt war, ein Fach fürs Babyfläschchen. Dumas riet ihr daraufhin zu einer Bag mit Innenfach. Die beiden skizzierten einen Entwurf auf das nächstbeste Stückchen Papier – übrigens etwas weniger luxuriös als der Status der Tasche heute ist, Berichten zufolge soll es nämlich ein Speibsackerl gewesen sein – und der Rest ist Modegeschichte.
Seitdem sind die edlen Bags gleichermaßen Statussymbol wie Wertanlage. Trotz sichtbarer Gebrauchsspuren, aufgequollener Form und Kleberückständen erwarten Experten einen Rekordpreis. Über die möglichen Höchstbietenden kursieren bereits wilde Gerüchte – von Kim Kardashian, die sich gern mit modehistorischen Ikonen schmückt, bis hin zum Haus Hermès selbst, das sich mit dem Rückkauf der ersten Birkin ein Stück seiner eigenen Geschichte sichern könnte.
Wer letztlich den Zuschlag erhält – und zu welchem Preis die Mutter aller Kulttaschen am 10. Juli bei Sotheby’s in Paris versteigert wird – bleibt abzuwarten.