Aufstehen und unterschreiben

Nein zu Glyphosat!

06.04.2022

2019 wurde der erste Schritt zur EU-Wiederzulassung von Glyphosat gesetzt, denn mit 2022 endet die aktuelle Zulassung. Wir sagen Nein! zu Glyphosat und listen aktuelle Petitionen, über die engagierte Bürger*innen Stellung beziehen können.

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Glyphosat ist ein Breitbandherbizid, das mittlerweile zum meistgenutzten Pflanzengift weltweit avanciert ist. Glyphosat lässt sich nicht abwaschen und wird auch nicht auf andere Art abgebaut, wodurch es in den Boden gelangt und das Grundwasser verseucht. Laut Studien halten sich Rückstände in Futtermittel und Lebensmitteln bis zu ein Jahr lang. Es steht im Verdacht gesundheitsschädlich und krebserregend zu wirken.

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Potenzielle EU-Wiederzulassung

Im Jahr 2017 erteilte die Europäische Kommission eine fünfjährige Zulassung für den Wirkstoff Glyphosat, der damit gegenwärtig bis zum 15. Dezember 2022 in der EU zugelassen ist. Dies bedeutet, dass es bis zu diesem Zeitpunkt als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden kann. Es hat bereits eine Unternehmensgruppe mit der Bezeichnung Glyphosate Renewal Group (GRG) die Verlängerung der Genehmigung von Glyphosat beantragt.

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Stopp Glyphosat - Greenpeace

Bereits 1,3 Millionen Menschen haben die Initiative der NGO Greenpace unterzeichnet. Ziel ist es ein Signal an die österreichische Bunderegierung zu senden, bei der kommenden Abstimmung gegen eine erneute Zulassung des Pflanzengifts zu stimmen. Andere Länder wie etwa Frankreich haben bereits angekündigt Glyphosat verbieten zu wollen.

 

Weg mit Roundup und Glyphosat!! - Open Petition

Das deutsche Pendant richtet sich mit ebendiesem Begehren an die deutsche Bundesregierung. Das Etappenziel von 200.000 Unterstützer*innen ist beinahe erreicht!

 

Bienensterben: Glyphosat schadet Bienen - change.org

Diese Petition befasst sich spezifisch mit dem insektiziden Effekt des Herbizids: Die Darmflora von Bienen wird derart beeinträchtigt, dass ihre Fähigkeit Infektionen abzuwehren sinkt. Infolge sterben Bienen, die gewisse Mengen an Glyphosat auf Feldern zu sich genommen haben vier mal häufiger als ihre nicht betroffenen Artgenossen. Die Petition stammt von zwei Mitgliedern des europäischen Parlaments und richtet sich an die deutsche Landwirtschaftsministerin, die EU-Kommission, die EU-Mitgliedsländer und das Europaparlament.

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Bisherige europäische Bürgerinitiativen 

Einige Organisationen sind die Thematik bereits auf europäischer Ebene angegangen, nämlich indem eine offizielle europäische Bürgerinitiative ins Leben gerufen wurde. Dabei handelt es sich um ein Instrument der politischen Teilhabe der EU, das Merkmale eine direktdemokratischen Volksbegehrens und einer Petition aufweist. Durch sie können die Unionsbürger veranlassen, dass sich die Europäische Kommission mit einem bestimmten Thema befasst. Um dies zu erreichen müssen im Rahmen von zwölf Monaten insgesamt eine Million gültige Unterstützungsbekundungen in sieben EU-Mitgliedstaaten gesammelt werden. Hier ist die offizielle Reaktion der europäischen Kommission auf eine dieser Initiativen einsehbar.  

 

Ökologischer Alptraum

Da das Pflanzengift auch Wildkräuter tötet, schwindet der Lebensraum vieler wertvoller Insekten, die wiederum als Nahrungsgrundlage für Vögel essentiell sind. Das gefährdet Umwelt wie auch Artenvielfalt. Noch dazu kommt, dass einige der mit Glyphosat behandelten Unkrautarten schon resistent gegen das Herbizid sind – wodurch der Wunsch nach stärkeren Mitteln, die der Umwelt möglicherweise noch mehr schaden, wächst.

 

Glyphosat und der menschliche Körper

In verschiedenen Studien konnten bereits Rückstände des Herbizids im menschlichen Körper festgestellt werden. Ungefähr die Hälfte der städtischen Bevölkerung aus insgesamt 18 EU-Staaten waren 2013 nachweislich belastet.

Im März 2015 hat die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" (2A) für den Menschen eingestuft. Glyphosat wirkt im Laborversuch genotoxisch, das bedeutet, es beeinflusst die Fähigkeit der Zelle, ihr genetisches Material exakt zu kopieren und zu vervielfältigen. Dies führt in manchen Fällen zu Mutationen und einem erhöhten Krebsrisiko. In Gegenden mit hohem Glyphosateinsatz wurden außerdem besonders hohe Krebsraten beobachtet. 

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