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Zum großen Bienensterben

13.04.2022

Etwa 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen werden durch die Westliche Honigbiene bestäubt. Die übrigen 20 Prozent entfallen auf solitäre Wildbienen, Hummeln, Fliegen und andere Insekten.

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Sollten die Bienen also tatsächlich vollkommen aussterben, würde das mit massiven Ernteeinbußen einhergehen. Nach Einschätzung eines UNO-Gremiums hängen von der Bestäubung zwischen fünf und acht Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion ab. Die Ernährung der Weltbevölkerung wäre also durchaus gefährdet. Der Mensch müsste auf rund ein Drittel der Nutzpflanzen, die momentan Teil seines Speiseplans darstellen, verzichten. Besonders stark wären die Rückgänge bei Gemüse und Obst zu spüren. Aufgrund eines Wegfalls dieser Vitaminbomben wäre der Mensch höchstwahrscheinlich vermehrt anfällig für Krankheiten. Ebenso würde es wohl zu einer Verminderung der botanischen Artenvielfalt kommen. Doch worin gründet der stetige Rückgang der kleinen sechsbeinigen Bestäubungshelfer?

1. Die moderne Landwirtschaft

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Hierbei ganz vorne angesiedelt: Insektizide, wie sie in der konventionellen Landwirtschaft, aber auch in privaten Gärten eingesetzt werden. Denn nicht nur Schädlingen wird so der Gar ausgemacht, sondern auch die Bienen verenden. Als insbesondere problematisch zeigen sich systemische Insektizide, die sich in allen Teilen der Pflanze festsetzen und so auch Pollen und Nektar vergiften.
Ähnlich destruktiv wirken monotone Agrarlandschaften. Getreide und Mais etwa blühen nicht und bieten so den Bienen keine Nahrung in Form von Nektar oder Pollen. Auch fehlt es auf den streng bepflanzten und bewirtschafteten Feldflächen an Unterschlüpfen oder Nistplätzen nicht nur für Bienen, sondern auch für Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten.

2. Der Klimawandel

Aufgrund des Klimawandels verschieben sich die Blütephasen bevorzugter Nahrungsquellen der Bienen. Hinzu kommen ungewohnt warme Winter sowie lange Trockenphasen in Frühjahr und Sommer. Das zehrt an den Energiereserven der eifrigen Insekten und macht sie anfälliger für Krankheitserreger wie etwa die Varroamilbe.

3. Die Zerstörung und Zerschneidung natürlicher Lebensräume

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Neben der Intensivierung der Landwirtschaft reduzieren auch die immer dichtere Besiedelung und die Ausweitung von Industrie- und Verkehrsflächen den Lebensraum der Biene stetig. Darüber hinaus geht auch die Zerschneidung von Lebensräumen mit negativen Folgen für die Bienenpopulationen einher: Werden zwei Populationen einer Art durch dichtes Siedlungsgebiet oder großflächige Monokulturen voneinander getrennt, verkleinert sich der Genpool, wodurch etwa die Anpassungsfähigkeit sinkt.

4. Gesamtbelastung durch Chemikalien

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Nicht nur Insektizide über Nahrungspflanzen, sondern auch Schadstoffe in Luft und Wasser beeinträchtigen die Gesundheit der fleißigen Bestäuber. In diesem Cocktail potenzieren sich die gravierenden Effekte der einzelnen Stoffe. In der behördlichen Bewertung und Zulassung von Chemikalien spielt der besagte Summeneffekt aber leider nur eine sehr untergeordnete Rolle.
  

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