Rumäne flüchtig

16 Schüsse auf Tangente - irrer Raser hat sich abgesetzt

05.03.2025

Jener Raser, auf dessen Mercedes-SUV Montagabend in Wien mehrere Schüsse von Polizisten abgegeben wurden, ist den Ermittlern inzwischen bekannt - der Rumäne dürfte sich aber bereits in seine Heimat abgesetzt haben. 

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© TZOe Fuhrich Roman/Symbolbild
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Wien. Für irre und gemeingefährliche Szenen am Montag mitten in der abendlichen Rushhour hatte der Fahrer eines schwarzen Mercedes gesorgt: Dutzende andere Verkehrsteilnehmer hatten ihn beim Notruf wegen rücksichtsloser Fahrweise gemeldet - unter anderem raste er mit mehr als 100 Sachen durch die Rettungsgasse und fuhr mal rechts, mal links, mal kreuz und quer. Im Bereich der Abfahrtsrampe auf die Ostautobahn (A4) konnten Polizisten den GLS überholen und durch Querstellen des Einsatzwagens stoppen. 

Die Streifenbeamten stiegen aus, um die Kontrolle durchzuführen. Plötzlich beschleunigte der Benz-Fahrer erneut und fuhr wie irre direkt auf sie zu. Ein Polizist konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, wurde jedoch am Bein gestreift. Beide Cops feuerten aus ihren Dienstwaffen bis zu 16 Schüsse auf den davonrasenden SUV ab und versuchten, die Reifen zu treffen.

Das Auto wurde kurz darauf in der Modecenterstraße im Bezirk Landstraße entdeckt. Augenzeugen hatten den Lenker dort in einen Büro- und Wohnkomplex flüchten sehen. Seither ist er untergetaucht.

Wie oe24 erfuhr, konnten die Ermittler inzwischen die Identität des Gesuchten - wohl über das montierte Überstellungskennzeichen - lüften. Der Verdächtige wurde unter anderem auf Videos "durch die beteiligten Verkehrspolizisten eindeutig wiedererkannt", berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Mittwoch. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien wurde eine Festnahmeanordnung verfügt, die wohl auf einen internationalen Haftbefehl wegen Gemeingefährdung und versuchten Mordes erweitert dürfte - der Gesuchte ist ein Rumäne und dürfte sich nach den Ereignissen umgehend außer Landes begeben haben.

Gegen die beiden Polizisten wird rein routinemäßig wegen ihrer Schusswaffengebrauchs ermittelt.
 

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