Ungarn

Cop-Killer bereut seine Tat

18.10.2012

Gebürtiger Kärntner bei Festnahme angeschossen - er soll völlig unbeweglich sein.

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Jener Österreicher, der mit seinem Geländewagen vom Typ Hummer in Ungarn einen Polizisten getötet haben soll, würde mittlerweile "seine Tat bereuen", berichtet die ungarische Zeitung "Blikk". Während der gebürtige Kärntner zunächst jede Schuld von sich gewiesen und seine Freilassung gefordert hatte, soll ihm jetzt die "Schwere seiner Tat bewusst geworden sein", die den 34-jährigen ungarischen Polizisten Imre Kenez das Leben gekostet hat.

Vor Gericht kann sich die Reue eines Beschuldigten strafmindernd auswirken. Im Falle des Österreichers, den ungarische Medien als "Amokläufer" bezeichnen, droht eine lebenslange Haftstrafe - die Ermittlungen laufen unter dem Verdacht des Mordes. Dazu kommt, dass der Mann als "Rückfalltäter" gelte, sagte der Jurist Peter Kamaras in "Blikk".

Medienberichte, wonach der Inhaftierte bald ein Geständnis ablegen wolle, konnte der Sprecher der ungarischen Zentralen Fahndungsbehörde der Staatsanwaltschaft nicht bestätigen. Geza Fazekas erklärte, die Ermittlungen unter Einbeziehung von Sachverständigen liefen weiter.

Der Österreicher, der sich im Gefängniskrankenhaus von Tököl in U-Haft befindet, soll nach vier bei seiner Festnahme erlittenen Schussverletzungen völlig unbeweglich sein. Zwei Kugeln verletzten die Beine, je ein Treffer das Becken und den Oberkörper, schreibt „Blikk”. Einer der Anwälte des Österreichers, Friedrich Schweikert, bezeichnete die Verletzungen aber als „nicht schwer”. Obwohl es keine bleibenden Schäden geben soll, sei sein Mandant allerdings auf eine lange Nachbehandlung angewiesen.

Unterdessen hat die Polizeiinspektion Feldbach in der Steiermark für die Familie des getöteten Polizisten gesammelt. Die ungarische Botschaft in Österreich wird die dabei zusammengekommenen 1.500 Euro den Angehörigen übermitteln.

Amok-Fahrt in Ungarn
Der Österreicher war am vergangenen Donnerstag mit drei weiteren Männern in vier Geländewagen des Typs Hummer in Südungarn unterwegs. Im Ort Apatfalva wurden sie wegen Überschreitens der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von zwei Polizisten gestoppt. Als einer der Beamten die Papiere des Österreichers kontrollieren wollte, raste dieser davon. Eine Zivilstreife nahm die Verfolgung auf und forderte Verstärkung an. Zwei Motorradpolizisten unterstützten ihre Kollegen. Die Beamten versuchten, den Hummer des Österreichers anzuhalten. Dieser unternahm den Berichten zufolge jedoch alles, um die Motorradpolizisten von der Straße zu drängen. Auch die Mitreisenden waren inzwischen weitergefahren. Einer der Polizisten überholte den Flüchtenden und stellte sein Motorrad an einer Kreuzung quer. Alle vier Hummer hielten zunächst davor an. Der Österreicher scherte laut den Angaben der Behörden plötzlich aus und überfuhr den Polizisten mit Vollgas. Dessen Kollegen schossen dem Raser nach. Er wurde getroffen und schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.


 
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