Täter vermummt
Gymnasiastin in Wien (16) niedergestochen - 2 Messer gefunden!
09.09.2025Derzeit findet bereits der zweite Großeinsatz an einem Tag in der Karajangasse im 20. Bezirk statt: Vormittag war im dortigen Gymnasium eine Schülerin mit Stichverletzungen entdeckt worden. Am Nachmittag fand ein oe24-Mitarbeiter die mutmaßliche Tatwaffe - 50 Meter von der Schule entfernt!
Wien. Dutzende Polizisten rückten Dienstag um 10 Uhr Vormittag zum Gymnasium in der Karajangasse in der Brigittenau aus. Die Polizei bestätigt einen Einsatz gegenüber oe24. Dutzende Beamte waren umgehend im Einsatz, Schüler und Passanten standen alle entsetzt und gebannt vor der Lehranstalt. "Wir dachten sofort an den Amoklauf von Graz", sagen mehrere Schüler, die zum Teil mit Panikattacken zu kämpfen gehabt hatten.
Verletzt auf Toilette aufgefunden
Laut neuesten Infos wurde eine 16-jährige Oberstufenschülerin in dem Gymnasium nahe dem Augarten, das bisher einen außerordentlich guten Ruf genossen hatte, verletzt auf der Toilette im Erdgeschoß gefunden. Sie soll mit einem spitzen Gegenstand, vermutlich einem Messer, attackiert worden sein. Von dem Angreifer, der eine graue Hose getragen haben soll und mit einer Corona-Maske vermummt war - fehlt bisher noch jede Spur, nach ihm oder ihr wird gesucht. Die Ermittlungen laufen derzeit in alle Richtungen.
Laut Polizei-Sprecherin Julia Schick wurde das Schulgebäude bereits durchkämmt. Die Lage vor Ort sei sicher. Das Mädchen, das selbstständig um Hilfe rufen hatte können, wurde ins Spital gebracht. In Lebensgefahr schwebt die 16-Jährige zum Glück nicht.
Im Einsatz standen unter anderem die WEGA sowie Diensthunde der Polizei, die allesamt längst abgerückt waren, als oe24-Mitarbeiter Yasin Sahin bei seinen Recherchen vor Ort eine Blutspur am Gehsteig bei der Schule entdeckte und daraufhin in einem Gebüsch nicht einmal 50 Meter vom Gymnasium entfernt ein scharfes, länglich-gebogenes und ins Gebüsch geworfenes Messer fand, das auf dem Gras liegen geblieben und mit freiem Auge zu sehen war. oe24 informierte die Polizei via Notruf umgehend, der Bereich wurde von uniformierten Beamten abgesperrt, die Spurensuche war voll im Gange.
Nach Drohungen mehrere Angreifer/innen?
Am Nachmittag gab die Polizei dann auch bekannt, dass ein zweites Messer in der Schule nahe der Verletzten - der in den Oberkörper gestochen worden war - gefunden wurde. Welche davon die Tatwaffe war, ist noch unklar - möglich sind mehrere Angreifer/innen. oe24 wurde auf ein Snapchat-Posting hingewiesen, das in diese Richtung weist. Darin wird der Schülerin unterstellt, ein Verhältnis mit einem Lehrer zu haben und dass sie dafür bezahlen bzw. sterben müsse.
Der Unterricht war während der Durchsuchung durch die Polizei unterbrochen. Am frühen Nachmittag konnte der Lehrbetrieb wieder aufgenommen werden.
Eltern beklagten sich derweil über aus ihrer Sicht unzureichende bzw. mangelnde Informationen seitens des Gymnasiums zu dem Vorfall. Sie habe davon lediglich "über eine Facebookgruppe erfahren" und sei dann in Sorge um ihr Kind zu der Schule geeilt, sagte eine Mutter der APA vor Ort. Eine Sprecherin der Bildungsdirektion verwies darauf, dass derartige Informationen immer in Abstimmung mit der Polizei erfolgten und dies naturgemäß Zeit in Anspruch nähme.