5 Personen betroffen
Hanusch-Krankenhaus: Wienerin (32) attackierte Arzt mit Säure
03.12.2025Eine Frau soll in dem Krankenhaus in Penzing einen Arzt mit Säure attackiert haben. Die 32-Jährige war mit der Behandlung unzufrieden gewesen.
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Wien. Ein dramatischer Vorfall spielte sich Mittwoch gegen 11.30 Uhr im Penzinger Hanusch-Krankenhaus ab. Dort war eine 32-jährige einheimische Wienerin aus Wut über die in ihren Augen schlechte Behandlung durchgedreht und im Pavillon 2 mit Säure auf einen Arzt losgegangen sein. Bei der Attacke, zu der es im Erdgeschoss des Gebäudes gekommen war, wurden auch vier weitere Spitalsmitarbeiter von der Säure getroffen.
Welche Verletzungen der Mediziner davongetragen hat, ist derzeit noch unklar. Er wurde unter anderem im Bereich des Gesichts getroffen. Laut ersten Informationen soll es sich um Buttersäure, auch Butansäure genannt, gehandelt haben.
Die Tatverdächtige, die mittlerweile festgenommen wurde, soll das Mittel zuvor im Internet bestellt haben - was für eine geplante und keine Tat im Affekt spricht.
Bei Buttersäure handelt sich um eine durchsichtige Flüssigkeit, die auch die Haut und Atemwege angreifen kann. Zudem soll sie einen strengen ranzigen Geruch haben, der auch langfristig schwer wegzubringen ist. Laut oe24-Recherchen verließen gleich auch aufgrund des furchtbaren Gestanks etliche Mitarbeiter sofort das Gebäude.
Im Einsatz stand auch ein gefahrenstoffkundiger Experte, welcher den Säure-Behälter sicherte. Weitere Ermittlungen zum genauen Tatmotiv und zu den Hintergründen des Vorfalls sind im Gang.
Spitals-Securitys verhinderten Schlimmeres
Der Spitalsträger, die ÖGK, bestätigt den Vorfall im Hanusch-Krankenhaus. "Die Polizei war vor Ort und hat umgehend mit den Ermittlungen begonnen", so Sprecherin Sabine Mlcoch. Aufgrund der erheblichen Geruchsbelästigung hätten die Ambulanzen für Lungenheilkunde, Rheumatologie und Dermatologie bis Donnerstag geschlossen werden müssen.
Ein spezialisiertes Reinigungsteam sei bereits mit den entsprechenden Arbeiten betraut. Ein Sicherheitsmitarbeiter hätte geholfen. "Durch das rasche Eingreifen unserer Security konnte eine weitere Gefährdung verhindert werden. Der Schutz unserer Mitarbeitenden sowie unserer Patienten hat für uns höchste Priorität – daher setzen wir alles daran, in solchen Situationen schnell, besonnen und konsequent zu handeln."
Weitere Infos folgen.....