Erste Fälle

Höchste Alarmstufe: Vogelgrippe in Österreich angekommen

31.10.2025

In Oberösterreich wurden vier Schwäne positiv auf das Vogelgrippevirus getestet. 

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Nachdem die Vogelgrippe bereits in Deutschland grassiert, wurden nun auch bei uns erste Fälle bestätigt. In Oberösterreich herrscht höchste Alarmstufe unter den rund 1.300 Geflügelbauern: In Enns (Bezirk Linz-Land) wurden laut Landwirtschaftskammer vier Schwäne positiv auf das Vogelgrippevirus getestet.

Besonders die Eierproduzenten blicken besorgt auf die aktuelle Lage, da ein größerer Ausbruch der Geflügelpest gerade jetzt, kurz vor Weihnachten, massive Auswirkungen hätte. Manfred Söllradl, Unternehmer aus Kremsmünster, erklärt gegenüber dem ORF: „Wir verpacken in einer Woche rund drei Millionen Eier für unsere Kunden. Dahinter stehen 180 Betriebe mit Freilandhühnern. Sollte es zu einem größeren Ausbruch in Österreich oder Europa kommen, wird das Angebot knapp.“

Preise können steigen

Ein solcher flächendeckender Ausfall könnte die Preise um bis zu 20 Prozent steigen lassen, warnt Söllradl.

Für Menschen ist das Virus derzeit nicht gefährlich. Dennoch sind jetzt strikte Hygienemaßnahmen gefragt, um die Ausbreitung zu verhindern. Michael Wöckinger von der Landwirtschaftskammer betont: „Hygiene ist das Gebot der Stunde. Beim Spaziergang an Flüssen oder Gewässern unbedingt Schuhe reinigen. Beim Betreten von Geflügelhaltungen Schuhe wechseln.“

Noch gibt es keine Stallpflicht, diese könnte aber bald folgen. Die Landwirtschaftskammer rechnet in der kommenden Woche mit ersten Maßnahmen des Gesundheitsministeriums, um das Virus einzudämmen.

Die Geflügelwirtschaft bleibt angespannt, denn ein unkontrollierter Ausbruch der Vogelgrippe könnte nicht nur die Versorgung mit Eiern gefährden, sondern auch die Preise im Handel spürbar in die Höhe treiben. 

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