Rudolfsheim-Fünfhaus

Juwelier vor Coup ausspioniert

07.07.2013

Komplize in Haft schweigt und grinst: Polizei macht Jagd auf den "dritten Mann".

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© TZ ÖSTERREICH, privat
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Der 20-jährige Litauer wurde mehr als einen Tag (und eine endlose Nacht lang) einvernommen, doch er bleibt mit einem Anflug von Grinsen dabei:

Er sei tatsächlich zum Zeitpunkt des Überfalls in der Nähe des Juwelierladens auf der Mariahilfer Straße gewesen – mit dem Coup habe er allerdings nichts zu tun. Den Toten, der vom Geschäftsinhaber Günther K.- erschossen wurde, kennt er nicht („Hab ich nie gesehen.“) und den „dritten Mann“ hat er im Kino gesehen.

Entnervt überstellten ihn die Ermittler am Sonntag ins Wiener Landesgericht, wo jetzt entschieden werden muss, ob genügend U-Haft-Gründe wie Verdunkelungs- oder Fluchtgefahr vorliegen.

Polizei kam das erste Mal viel zu spät
Wie ÖSTERREICH berichtete , war dasselbe Trio drei Tage davor offenbar zum Ausspionieren in dem Preziosenladen auf der Mariahilfer Straße gewesen. Weil er ein ungutes Gefühl hatte – die Männer erkundigten sich nur nach Schmuck – rief Günther K. die Polizei.

Doch obwohl die nächste Inspektion nur Minuten entfernt ist, tauchte die Streife erst nach einer halben Stunde vor Ort auf – und die Bande war längst über alle Berge. Das wird jetzt auch für den dritten Mann befürchtet, der sich vermutlich bereits in die Heimat abgesetzt hat. Noch nicht entschieden ist, ob gegen den Juwelier wegen Notwehrüberschreitung ermittelt wird.


 
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