Frau erfroren
Mord-Krimi am Großglockner: Warum starb Kerstin 50 Meter vor dem Gipfel?
08.12.2025Kerstin G. (33) wurde nur wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuzes des Großglockners tot aufgefunden – knapp 50 Meter vor dem Ziel einer nächtlichen Bergtour.
Es sind schwere Vorwürfe, gegen die sich Thomas P. wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten muss. Der 36-Jährige soll laut Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen 2 Uhr „seine Freundin schutzlos, entkräftet, unterkühlt und desorientiert circa 50 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes des Großglockner zurückgelassen“ haben. Kerstin G. (33) ist erfroren.
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Schwere Vorwürfe
Was genau am 19. Jänner dieses Jahres auf Österreichs höchstem Berg geschah, soll nun ein Gericht klären. Der Prozess startet am 19. Februar 2026 am Landesgericht Innsbruck. Bei einer Verurteilung droht dem 36-jährigen Bergsteiger eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
„Der Angeklagte hätte angesichts des starken bis stürmischen Windes mit Windgeschwindigkeiten bis zu 74 km/h sowie der Temperatur von ca. minus 8 Grad, was unter Berücksichtigung des “Windchill„-Effektes zu einem Kälteempfinden um minus 20 Grad führt, spätestens am sogenannten “Frühstücksplatzl„ umkehren müssen“, zitiert „Bild“ die Staatsanwaltschaft.
Angeklagter spricht von Unglück
Thomas P. ist ein erfahrener Kletterer und hat schon 40 Viertausender bezwungen. Den Großglockner hat er schon mehrfach bestiegen, Österreichs höchsten Berg kennt der 36-Jährige gut. Dennoch brach er mit seiner Freundin bei eisigen Temperaturen auf, obwohl diese nur Snowboard-Boots trug und keine Biwak-Notausrüstung hatte.
Als Kerstin G. in Bergnot geriet, wartete ihr Freund stundenlang, bevor er die Alpinpolizei alarmierte. Die Vorwürfe gegen ihn bestreitet Thomas P. vehement. „Wir gehen von einem tragischen, schicksalhaften Unglück aus“, sagte sein Anwalt Kurt Jelinek zu BILD.