ÖBB-Pläne
FPÖ: "Zusperrorgie" bei Regionalbahnen in NÖ
05.06.2025Bei weniger genützten Regionalbahnen werden die ÖBB künftig einsparen. Die FPÖ kritisiert die Pläne, die zusammen mit dem Land erarbeitet werden sollen.
Heute wurde der neue ÖBB Rahmenplan 2025–2030 von Bundesminister Peter Hanke und ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Andreas Matthä vorgestellt.
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Obwohl Hanke Investitionen von beinahe 20 Milliarden bis 2030 ankündigte, verzögert sich der erwartete Ausbau vieler Strecken in NÖ. Darunter die Verbindung der Ostbahn mit der Flughafenschnellbahn, der Neubau der Spange zwischen dem Flughafen und Bruck an der Leitha und bundesländerübergreifend der Streckenausbau der Nordbahn zwischen Wien Süßenbrunn und der Staatsgrenze bei Bernhardsthal (Bezirk Mistelbach) sowie der viergleisige Ausbau zwischen Meidling (Wien) und Mödling.
Kleine Strecken fallen dem Sparstift zum Opfer
Die ÖBB kündigten an weiterhin in Regionalbahnen, wie Traisentalbahn, Kamptalbahn und Puchbergerbahn in Niederösterreich zu investieren. Für andere kleine Strecken wird es wohl nicht weitergehen wie bisher. Kritik kommt deswegen von der FPÖ; so würden wichtige Regionalbahnen wie die Almtalbahn, die Mühlkreisbahn und Hausruckbahn der „Zusperrorgie der Verlierer-Ampel“ zum Opfer fallen, während eine Vielzahl anderer Projekte, wie etwa die Attraktivierung der Puchberger Bahn oder die Fertigstellung des Streckenausbaus auf der Nordbahn, teils um viele Jahre verschoben würden.
Redebedarf ortet Verkehrslandesrat Udo Landbauer
Auf ein klärendes Gespräch indes hofft LH Stv. Udo Landbauer (FPÖ). Dass die geplante Elektrifizierung der Erlauftalbahn im Rahmenplan von 2028 auf 2033 verschoben wird, sei ein schwerer Schlag für die Region. „Wir brauchen hier dringend Verbesserungen. Es geht um moderne, barrierefreie Fahrzeuge, gesicherte Eisenbahnkreuzungen und eine attraktive Verbindung für die Menschen im Erlauftal zur Westbahn-Achse“, so der Verkehrslandesrat.
Auch die Attraktivierung der Puchberger Bahn wurde um vier Jahre verschoben. Eine Inbetriebnahme ist nun frühestens 2033 vorgesehen. „Das ist angesichts der Bedeutung dieser Strecke als Pendler-, Ausflugs- und Tourismusachse zur Schneebergbahn und zukünftigen Bike-Park nicht hinnehmbar. Diese Bahn ist keine Randerscheinung, sondern eine Lebensader für die Region nach Wiener Neustadt und zur Südbahn-Achse. Hier braucht es Tempo anstelle von Vertröstungen“, betont Landbauer