Natur schützen!
Nationalpark-Projekt gewinnt weiter an Fahrt
23.11.2025Ein 280 Hektar großes Gebiet wurde vollständig aus der Nutzung genommen.
Ein unscheinbarer, doch wegweisender Schritt hin zum Nationalpark Kampwald ist in dieser Woche gelungen. Im Dobratal wurde ein 280 Hektar großes Gebiet vollständig aus der Nutzung genommen. Dieser Beschluss schützt das Areal dauerhaft und bringt die Vision eines zusammenhängenden Naturraums, der sich über die Bezirke Krems und Zwettl erstrecken soll, deutlich näher.
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Bedrohte Bewohner finden dort Platz
Die Wälder rund um Ottenstein, Dobra, Waldreichs und Reichhalms gelten seit vielen Jahren als Rückzugsort seltener Tierarten. Schwarzspecht und Gelbbauchunke sowie weitere bedrohte Bewohner finden in den alten Buchen- und Mischwäldern einen der letzten ungestörten Lebensräume dieser Region. Genau dieses Naturerbe möchte das Land mit der geplanten Nationalparkgründung sichern. Die nun abgeschlossene Vereinbarung mit der Windhag Stipendienstiftung, der Eigentümerin der betroffenen Flächen, wurde von der Landesregierung einhellig angenommen und über den Biodiversitätsfonds des Bundes finanziert.
Wenn alle Vorbereitungen planmäßig voranschreiten, wird der Nationalpark Kampwald künftig rund 3.100 Hektar umfassen. Damit entstünde im Herzen Niederösterreichs ein bedeutendes Schutzgebiet. Neben dem ökologischen Wert betont die Landespolitik auch die Chancen für die regionale Entwicklung. Sanfter Tourismus, wissenschaftliche Projekte und Programme zur Umweltbildung sollen neue Perspektiven eröffnen.
Borkenkäfer in Waldstücken
Kritik äußern die Grünen, die den Zustand mancher Waldstücke bemängeln und darauf hinweisen, dass Teile der Bestände bereits vom Borkenkäfer geschwächt seien. Sie befürchten eine Verschleierung der tatsächlichen Situation. Die ÖVP weist diese Vorwürfe klar zurück. Unstrittig ist jedoch, dass die Debatten rund um den Kampwald seit Jahren zum Projekt gehören und vermutlich noch lange eine Rolle spielen werden.