Baustopp
Notbremse für "Maximilium" in Wiener Neustadt
07.05.2025Süba-Bauprojekt am Leiner-Areal wurde nach Insolvenz nun doch gänzlich von der Stadt gestoppt.
In der vergangenen Gemeinderatssitzung rang sich die Wiener Neustädter Stadtregierung doch noch den Stopp für ihr riesiges Vorzeige-Projekt "Maximilium" ab. Offenbar haben Bürgermeister, Volkspartei und weitere maßgebliche Kräfte eingesehen, dass es mit der Süba nichts mehr werden kann.
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Hallmanns Manager beteuerten stets bauen zu wollen
Schon seit Monaten wurde spekuliert, was mit dem Projekt am ehemaligen Leiner-Grund passieren würde.
Gegen die Süba-AG des Immobilieninvestors Klemens Hallmann läuft seit Mitte April die Insolvenz. Dort wurde aber stets beteuert, man halte mit einem Tochterunternehmen an dem Bau fest. Rund 500 Wohnungen und ein Bildungscampus für die Musikvolksschule, Neue Mittelschule, Musikschule und Konzertsäle waren geplant. Die Musikpädagogischen Einrichtungen sind bisher in alten Bauten in der Innenstadt untergebracht und würden ein neues Quartier brauchen.
Schneeberger hatte Campus schon umgeplant
Bgm. Klaus Schneeberger (ÖVP) hatte mittlerweile schon geplant, den Campus mit der Stadt zu errichten und tauschte für den dafür nötigen Bauplatz beim Leiner-Areal ein Grundstück in der Bräunlichgasse mit der Süba. Bisher war nur der Bereich südlich der ehemaligen Stadtmauer zum Bau gesperrt, nun ist es auch der nördliche. Man wolle "vor allem städtebauliche Fehlentwicklungen bis zur Klärung der künftigen Entwicklungsziele verhindern. Dies ermöglicht die Neukonzeption des Areals und einer Neuauslegung der Entwicklungsmöglichkeiten, die auf eine geordnete und nachhaltige Entwicklung des Leiner-Areals abzielt."
Insolvenz der Süba als Chance
Bürgermeister Klaus Schneeberger meinte weiters: "Die Insolvenz der Süba AG als Eigentümer des ehemaligen Leiner-Areals birgt für die Stadt Wiener Neustadt eine Chance. Denn eines ist klar: Damit ist dieses Projekt, das an sich ein spannendes gewesen wäre, obsolet. Wir werden als Stadt alles daran setzen, um hier die Möglichkeiten, die man als Stadt hat, wahrzunehmen. Das heißt, zurück an den Start. Und man kann jetzt erstmals überlegen, welches Nutzungskonzept ist hier am besten zu realisieren. Im Mittelpunkt muss die Frage stehen: Was ist das Beste für die Stadt Wiener Neustadt und ihre Menschen?“