Zoo-Inferno: Direktor steht unter Verdacht

12.08.2013

100 seltene Tiere starben qualvoll, ein Versicherungsbetrug steht im Raum.

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© BFKDO Amstetten
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Tierfreunde in ganz Österreich waren schockiert, als sie Anfang August die Meldung in den Medien mitbekamen: „Reptilien-Zoo in Neustadtl an der Donau brannte nieder, 100 Tiere verendeten hilflos im Feuer. Die vielen Schlangen, Leguane und Schildkröten hatten keine Chance aus ihren Terrarien zu flüchten.“

Ein stundenlanger Großeinsatz für 180 Feuerwehrleute war die Folge. Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen. Erst sah alles nach einer technischen Brandursache aus, nun erhärtet sich ein schlimmer Verdacht: Zoodirektor Michael A. (Name geändert) soll das Feuer selbst gelegt haben – es gilt die Unschuldsvermutung.

Fenster verriegelt – mehr Arbeit für die Feuerwehr
Erich Rosenbaum, Chefermittler vom LKA-NÖ zu ÖSTERREICH: „Er war als Letzter im Haus und er hat eingeräumt, dass er möglicherweise den Brand fahrlässig verursacht hat, indem er eine Petroleumlampe schlecht abgelöscht oder Zigarettenasche falsch entleert haben könnte.“ Irritierend für die Ermittler: Sie fanden auch Brandlegungsspuren in der Dusche, alle Fenster waren von innen verriegelt. Die Ermittlungen laufen weiter, die Staatsanwaltschaft ist bereits informiert, eine Anzeige der Polizei auf freiem Fuß bereits gestellt.

Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 250.000 Euro. Der Hintergrund der Brandstiftung könnte ein versuchter Versicherungsbetrug sein.

 

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