Nach Parkbad-Umbau
Aufregung in Linz um Unisex-Kabinen
25.08.2009
Im Parkbad wird man mitunter durch Nackedeis in der Umkleide überrascht.
Die Neugestaltung des Linzer Parkbades hat jede Menge Kritik hervorgerufen. Vor allem die Stammgäste forderten einige Veränderungen, die die Linz AG auch größtenteils erfüllt hat. Der größte „Aufreger“ wird aber weiterhin bestehen bleiben:
Gemischte Garderoben
Seit dem Umbau gibt es keine getrennten
Umkleiden für Damen und Herren. Das hat bereits bei vielen Besuchern
Unbehagen ausgelöst. „Wenn plötzlich ein nackter Mann vor einem steht,
schreckt einen das schon“, sagt die 18-jährige Sofie H. aus Engerwitzdorf zu
ÖSTERREICH. Hier sind keine Änderungen geplant, heißt es seitens der Linz
AG. Pressesprecherin Karin Penn begründet: „Familien und Partner bevorzugen
gemeinsame Garderoben, da sie dadurch keine getrennten Badetaschen packen
müssen.“
Betriebsleiter Roland Hess dazu: „Es sollte für jeden Gast selbstverständlich sein, dass er die Umkleidekabine nutzt. Zu 90 Prozent halten sich die Leute auch daran.“
Weitere Beschwerden
Die Mieter der Dauerkabinen hatten sich nicht
nur über das Schrumpfen der Kabinen bei gleich bleibendem Preis beschwert,
sondern auch, dass sie zum Boden hin nicht abschließen und dadurch erhöhte
Einbruchsgefahr besteht. Die Kabinen sind nun durchgehend abgeschlossen und
einbruchssicher gemacht worden. Zur Straße hin waren nach dem Umbau die
Wände in Glas gehalten: Wer sich vor der Kabine umzog, stand somit im
Schaufenster. Satinierte Folien wurden hier mittlerweile als Sichtschutz
angebracht.
Der rote Betonklotz mit schreiend gelber Einrichtung spaltet weiterhin die Meinung der Besucher. „Am Anfang fand ich es schrecklich, aber man gewöhnt sich daran“, bringt es ein Stammgast auf den Punkt