Brucknerhaus-Affäre

Luger-Prozess ist "Eisbergspitze von struktureller Korruption im SPÖ-System"

24.10.2025

Die Frage ist laut Vzbg. Martin Hajart nun, ob sich die Stadt Linz als geschädigter Privatbeteiligter dem Verfahren anschließen wird.

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Linz. Wie am Donnerstagnachmittag bekannt wurde, muss sich der Linzer Ex-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in der Brucknerhaus-Affäre wegen Untreue vor Gericht verantworten. Der Prozess beginnt am 12. Dezember im Landesgericht Linz. Luger soll Hearingfragen an den späteren LIVA-Chef Dietmar Kerschbaum weitergegeben haben. Der Schaden beträgt laut Anklage rund 19.000 Euro. 

„Dieser Prozess ist wichtig – aber der konkrete Fall ist nur die Spitze des Eisbergs: Er steht für elf Jahre systematischen Machtmissbrauch und strukturelle Korruption im SPÖ-System. Entscheidend ist jetzt, dass die Stadt und die öffentliche Hand schadlos gehalten werden – denn die Linzer:innen haben es nicht verdient, für parteipolitisches Fehlverhalten zahlen zu müssen.“ sagt LinzPLUS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik. 

© Potocnik


 Vzbg. Martin Hajart (ÖVP) sieht die Chance auf finale Aufklärung der Causa: „Mit dem Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Bürgermeister Luger lebt die Hoffnung, dass der LIVA-Skandal nun endlich vollständig aufgearbeitet wird. Immer noch ist nämlich nicht bekannt, wie groß der Schaden aus dem LIVA-Skandal in Summe für die Stadt tatsächlich ist. Immerhin hat die Stadt Linz 1,8 Millionen Euro zusätzlich an die LIVA extra zuschießen müssen. Ein möglicher Schaden aus den Klagen des ehemaligen Geschäftsführers ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Die Frage ist nun, ob sich die Stadt Linz als geschädigter Privatbeteiligter dem Verfahren anschließen wird."

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