Bis zu 800 Pendler
Wacker-Kahlschlag trifft Innviertel: Bürgermeister warnt vor Dominoeffekt
03.12.2025Wacker baut weltweit Stellen ab – im Innviertel wächst die Angst vor Jobverlusten.
OÖ/Burghausen. Der weltweite Stellenabbau beim Chemiekonzern Wacker trifft das Innviertel besonders hart. Rund 700 bis 800 Beschäftigte aus Oberösterreich pendeln täglich zum großen Werk im nahegelegenen Burghausen. Für Hochburg-Ach sei die Nachricht ein „massiver Einschnitt“, sagt Bürgermeister Martin Zimmer (ÖVP). Viele Familien seien direkt betroffen, teils arbeiteten beide Partner bei Wacker. Die wirtschaftliche Lage in der Region werde dadurch erheblich belastet. Der Bürgermeister spricht von spürbarer Verunsicherung: Die Menschen würden vorsichtiger werden und weniger konsumieren.
Die Gründe für den Sparkurs liegen in hohen Energiekosten, Preisverfall und starkem Konkurrenzdruck aus China. Wie viele Jobs im Innviertel tatsächlich verloren gehen, ist unklar – Zimmer hofft auf sozial verträgliche Lösungen, geht aber davon aus, dass zuerst Leasingkräfte betroffen sind. Auch Zulieferer und Partnerfirmen merken die Krise bereits. „Es ist ein schwerer Schlag für die gesamte Region“, warnt Zimmer.