Sonderstadtsenat
Zweite geplante Garage bei Tabakfabrik überrascht Grüne im Investitionsplan
10.10.2025Lang wurden die Finanzen der städtischen Immobiliengesellschaft trotz Druck der Stadt ÖVP verschwiegen, im Rahmen der Investionspräsentation liegen sie nun auf dem Tisch.
Linz. Eine Übersicht über die geplanten Investitionen der städtischen Immobiliengesellschaft (ILG) ist in der heutigen Sondersitzung des Linzer Stadtsenats vorgelegt worden. Die ILG verfügt über 929 Millionen Sachanlagevermögen und 525 Millionen Euro an Finanzverbindlichkeiten. Die Gesellschaft hat eine Eigenkapitalquote von rund 44 %.
„Vor allem in Zeiten, in denen alle öffentlichen Haushalte unter massivem Druck stehen, ist es neben der Kehrtwende im laufenden Budget wichtig, auch weiter zu investieren. Denn Linz wächst. Damit steigt unter anderem der Bedarf an Kindergartenplätzen und Schulklassen. Dazu investieren wir in den kommenden fünf Jahren über 40 Millionen Euro und sichern damit die hohen Linzer Standards in der sozialen Infrastruktur", sagt Finanzstadtrat Thomas Gegenhuber (SPÖ).
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Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) kritisiert den Investitionsplan: "Trotz des geplanten Investitionsvolumens in Höhe von 16,6 Millionen Euro für das Jahr 2026 sind zentrale Probleme nach wie vor offen. Ein bereits im Jahr 2019 auf Antrag mir im Gemeinderat einstimmig beschlossenes Schulsanierungskonzept gibt es immer noch nicht. Es ist auch für das kommende Jahr nicht ein Cent eingepreist, um unsere Schulgebäude endlich vom 19. ins 21, Jahrhundert zu bringen. Unsere Schüler:innen und Lehrer:innen haben sich Arbeitsbedingungen verdient, die modernen pädagogischen Ansprüchen entsprechen.“
Völlig überraschend gekommen sei zudem, dass für kommendes Jahr 1,6 Millionen Euro für ein Parkhaus im Bereich der Tabakfabrik reserviert sind. Rund 200 Stellplätze sollen in dieser Garage entstehen, obwohl die neue Tiefgarage beim Quadrill mehr als 700 Parkplätze hat. Das bedeutet, dass insgesamt mehr als 900 neue Garagenplätze rund um die Tabakfabrik realisiert werden sollen. „Das ist eine weitere Zusatzbelastung für die Anrainer:innen. Das Tabakfabrikviertel darf nicht zum Parkplatz der Stadt werden“, warnt Schobesberger.