Jammern ist für sie ein Fremdwort. Mut, Stärke, Kraft zeichnen sie aus – die Helfer. Ihre enorme Leistung verdient Anerkennung. ÖSTERREICH porträtiert jetzt täglich Ihre ganz persönlichen Helden. Schreiben Sie uns!
Marion Platzer-Jensch hat die Flut in Melk an der Donau voll erwischt: „Das Fährhaus, unser Gasthof, steht meterhoch unter Wasser“, erzählt sie: „Bei Katastrophen wie dieser ist das Haus einfach nicht zu schützen“, klagt die Betroffene, „außer durch meinen Papa.“ Bernhard Jensch schuftet seit vergangenem Freitag: „Ausräumen, absichern, wegbringen, das Haus bewachen“, sagt Marion über ihren Vater: „Ein Einsatz rund um die Uhr, tolle Kondition.“ Deshalb bedankt sich die Tochter und sagt: „Ohne ihn wäre alles verloren.“
Mehr als 30.000 Männer und Frauen der Feuerwehren, Rettungsdienste und des Bundesheeres trotzen der Naturgewalt: Einer davon ist Gerald Pabisch (34). Normalerweise ist er für die Feuerwehr Dobersberg im Waldviertel im Einsatz. Jetzt hilft er in Loiben in der Wachau. „Mit der Zille Leute in den überfluteten Häusern versorgen, Pumpen installieren“, erzählt er: „Es ist wirklich schön, wenn man helfen kann. 2006 hat es uns im Waldviertel erwischt. Ich weiß nur zu gut, wie sehr man in einer derartigen Lage auf Hilfe angewiesen ist.“
Barbara Heigl (24) ist normalerweise medizinische Assistentin in einer Apotheke. Spontan hat sie Urlaub genommen, jetzt schleppt sie Sandsäcke im überfluteten Kritzendorf an der Donau: „Ich habe nicht lange überlegt, sondern helfe gerne“, sagt die Feuerwehrfrau.
Die Arbeit sei körperlich fordernd, erschöpfend: „Ich bin zwar todmüde, aber der Dank der Menschen motiviert und gibt uns allen sehr viel Kraft.“
Das ganze Land hilft
Drei Milliarden Euro Schaden (Straßen, Brücken) verursachte die Flut, rund 400 Mio. davon entfallen auf Haushalte.
Die Standardversicherung deckt meist nur einen Bruchteil der Schadensumme (bis zu 16.000 Euro) ab. Viele Opfer haben aber gar keine Versicherung, weil ihre Gebäude in sogenannten „Hochrisikozonen“ stehen.
Sie sind auf den staatlichen Katastrophenfonds und die Hilfe aus privaten Spenden angewiesen. Und die Spendenbereitschaft der Österreicher ist auch diesmal enorm: Allein auf dem von ÖSTERREICH unterstützten Caritas-Konto gingen bisher 350.000 Euro ein: „Alle haben ihr Herz geöffnet“, so Sonja Jöchtl von der Caritas.
Für die Privatgeschädigten gilt nun:
Schaden rasch bei der Gemeinde melden, sobald Ausmaß absehbar ist.
Schreiben Sie eine Liste mit allen Gegenständen, die beschädigt wurden. Machen Sie Fotos zur Dokumentation. Fotos sind wichtig, insbesondere wenn die versicherten Gegenstände vor der Begutachtung von der Gemeinde entsorgt werden.
Schadenmeldungen können in Niederösterreicher via E-Mail (www.noe.gv.at /Gemeindeservice), sonst überall postalisch gemacht werden. In allen Gemeindeämtern liegen sogenannte Antragsformulare auf. Auch alle Versicherungen haben Notdienste eingerichtet.
Mit der Begutachtung aller Schäden soll bis spätestens Ende Juni begonnen werden.
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