Abschied

Otto Habsburg schon in Wien

13.07.2011

In Kapuzinerkirche aufgebahrt: Ab Donnerstag nimmt Wien Abschied.

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© APA/Schlager
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Großer Andrang bei den Trauerfeierlichkeiten für Otto Habsburg. Schon ab den frühen Morgenstunden strömten Menschen gestern in Mariazell in die Basilika und trugen sich ins Kondolenzbuch ein. Links und rechts vom Sarg standen uniformierte Kavallerie-Soldaten.

Höhepunkt war das Requiem für den verstorbenen Sohn des letzten Kaisers – 1.000 Menschen nahmen teil. Kurz vor 14 Uhr kam die Familie Habsburg, angeführt von Ottos ältestem Sohn Karl.

Die Totenmesse hielt der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn kam als persönlicher Abgesandter des Papstes. Viele Menschen kämpften mit den Tränen, als Otto Habsburgs junge Enkelin Ildiko (die jüngste Tochter von Georg Habsburg) ihre Fürbitte las.

Um 16 Uhr war die Zeremonie zu Ende. Die Särge von Otto und seiner Frau Regina wurden ein letztes Mal von Angehörigen der Traditionsverbände in alten k.u.k. Uniformen um die Basilika getragen. Dann begann die Fahrt nach Wien. Um 20 Uhr trafen die Särge in der Kapuzinerkirche am Neuen Markt in der Wiener Innenstadt ein.

Der Höhepunkt der Trauerfeierlichkeiten findet am Samstag statt. 1.300 Ehrengäste sind zur Totenmesse in den Wiener Stephansdom geladen. Der gesamte europäische Hochadel wird dem letzten Kronprinzen die Ehre erweisen. Allen voran das schwedische Königspaar Carl Gustaf und Silvia. Österreichs Staatsspitze von Heinz Fischer abwärts wird ebenfalls dabei sein.

Sie alle werden sich am Samstag um 15 Uhr im Stephansdom zum Requiem einfinden (ORF 2 überträgt ab 9 Uhr zehn Stunden live). Kardinal Schönborn wird die Messe halten. Gegen 17 Uhr soll sich dann der Trauerzug in Bewegung setzen. Der Kondukt (1,2 Kilometer) geht durch die Innenstadt zur Kapuzinergruft.

Wohl zum letzten Mal wird mit der traditionellen Anklopfzeremonie vor der Kaisergruft um Einlass für einen "sterblichen, sündigen Menschen" aus dem Hause Habsburg gebeten.

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