Nach Italien abgesetzt

Bettler-Betrüger auf der Flucht

21.09.2014

Die Bettlerbanden agieren international und sind daher kaum greifbar.

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© TZ ÖSTERREICH, Polizei
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Gewerbsmäßigen Betrug und Menschenhandel: Das wirft die Polizei dem Bettler-Paten Robert L. (52) vor. Wie berichtet, hatte die SOKO Bettler aufgedeckt, dass der slowakische Hausbesitzer mit Hang zu Casino-Besuchen auf Kosten seiner „Mitarbeiter“ wie ein Millionär lebt. Ein Gerichtsverfahren gegen ihn ist aber in weiter Ferne. Denn: Robert L. ist untergetaucht.

Vier Verurteilungen. Generell sei das Delikt Menschenhandel kaum nachzuweisen und daher zu ahnden, klagen Ermittler und Staatsanwälte. Die Zahlen zeigen es: 2011 und 2012 gab es in Salzburg 80 Anzeigen wegen Menschenhandels (Paragraf 104a Strafgesetzbuch), aber nur vier Verurteilungen. Stets ging es um Bettelei und Prostitution.

Undercover-Cops
Die Bettler sind mittlerweile genauso gut organisiert wie die Zuhälterringe . Deswegen rüsten nun auch die europäischen Polizeibehörden auf. So wurde nun bekannt, dass sich zwei rumänische Undercover-Ermittler in die Bettlerszene eingeschleust haben. Dank ihnen wissen die österreichischen Behörden, wie die Banden arbeiten.

Fahndung
Gefahndet wird auch nach sechs Rumänen, die in Salzburg mit vorgetäuschten Behinderungen bettelten. Sie haben sich nach Italien abgesetzt. „Seit Jahren reisen sie zwischen Österreich und Italien hin und her“, so ein Ermittler.

(fuw, biv)

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