Zeuge im Interview

Felix Baumgartner schwer belastet

03.11.2012

Stratos-Springer Felix Baumgartner soll einen Lkw-Fahrer verprügelt haben.

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© Jörg Mitter / Red Bull Photofiles
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Am Dienstag soll Himmelsstürmer Felix Baumgartner (43) der irdischen Gerechtigkeit zugeführt werden. Der All-Star muss sich in zweiter Instanz wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten. Baumgartner soll einen Lkw-Fahrer per Faustschlag niedergestreckt haben. Opfer Dimitrios P. (38) behauptet gegenüber ÖSTERREICH: „Er hat ohne Vorwarnung einfach zugeschlagen.“

Zugeschlagen hat Felix Baumgartner definitiv, nur wann? Über seinen Anwalt ließ der Stratos-Springer ausrichten: „Es war Notwehr. Ich wurde zuerst getreten, habe mich nur gewehrt.“ Der griechische Lkw-Fahrer schilderte den Vorfall vom 30. September 2010 genau umgekehrt: „Ich habe mich mit einem Tritt zur Wehr gesetzt, nachdem mir Herr Baumgartner ins Gesicht geschlagen hat.“

Die Prügelei geschah in Wals-Siezenheim nahe der Red Bull Arena. Beide Kontrahenten befanden sich mit ihren Fahrzeugen an einem Kreisverkehr der Europastraße.

All-Star soll einfach
 davongefahren sein
Der Lkw stand, davor vier Autos. Baumgartner überholte riskant. Ebenso wie sein nachfolgender Fotograf. Als Dimitrios P. diesen zur Rede stellte, lief die ­Situation aus dem Ruder.

Baumgartner soll mit der Faust zugeschlagen haben und anschließend geflüchtet sein. Das Opfer erlitt einen Cut über dem Auge, blutete stark.

Im ersten Prozess verurteilte das Gericht den Extremsportler wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 30 Euro. Felix Baumgartner ging in die Berufung und behauptet bis heute: „Ich habe nichts gemacht.“

"Er wollte wieder Helden spielen"

ÖSTERREICH: Felix Baumgartner sagt, Sie hätten ihn bei der Auseinandersetzung getreten.
Dimitrios P.: Es stimmt, ich habe nach ihm getreten. Aber nur, um ihn abzuwehren.

ÖSTERREICH: Das heißt, er hat angefangen?
Dimitrios P.: Ja, er hat mir in dem verbalen Streit ohne Vorwarnung mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

ÖSTERREICH: Aber auch Ihr Kontrahent behauptet, in Notwehr gehandelt zu haben.
Dimitrios P.: Das darf er ja, aber letztendlich entscheidet das Gericht über die Wahrheit.

ÖSTERREICH: Das Gericht hat Ihnen in der ersten Instanz recht gegeben.
Dimitrios P.: Natürlich, und ich gehe davon aus, dass dies in der Berufungsverhandlung nicht anders sein wird. Herr Baumgartner wollte sich einfach nur wichtig machen und den Helden spielen. Aber nicht mit mir.

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