Nach Vorwürfen
SOS-Kinderdorf: Geschäftsführer Moser mit sofortiger Wirkung gekündigt
10.12.2025Im Zusammenhang mit der Missbrauchscausa rund um die SOS-Kinderdörfer ist das bereits ruhend gestellte Dienstverhältnis von Langzeit-Geschäftsführer Christian Moser mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden.
Das teilte die Organisation der APA am Mittwochnachmittag mit. Mosers Vertrag sei mit 5. Dezember gekündigt worden, hieß es. SOS-Kinderdorf ersuchte in diesem Zusammenhang um Verständnis, "dass aus arbeitsrechtlichen Gründen" keine weiteren Angaben gemacht werden könnten.
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Zudem habe der Aufsichtsrat nun beschlossen, dass künftig Risikoanalysen zum Kinderschutz an allen Standorten durchgeführt werden sollen. Das sei "ein zentraler Schritt, um mögliche Schwachstellen im Kinderschutz zu identifizieren und zu beheben", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Friedrich Santner. "Es wurde verbindlich vereinbart, dass die Ergebnisse bis Ende 2026 vorliegen und in Verbesserungen der Praxis einfließen."
Zur weiteren Unterstützung der laufenden internen Aufarbeitung habe SOS-Kinderdorf zudem eine klinische Psychologin beauftragt. Sie soll der Geschäftsführung und den zuständigen Fachbereichen bei der systematischen Aufarbeitung von Hinweisen auf Kinderschutzverletzungen und bei der Weiterentwicklung des Fallmanagements helfen. Dazu gehört insbesondere, Abläufe in der Fallbearbeitung und Qualitätssicherung zu überprüfen sowie einen Leitfaden für die Einzelfallaufarbeitung zu entwickeln. Die Expertin arbeite eng mit Kinderschutz, Opferschutz, Qualitätsmanagement, Compliance und Organisationsentwicklung zusammen.