Hilfe kam zu spät

Horror im Tiergarten: Kreuzotterbiss tötete zwei Babywildkatzen

14.08.2025

Am Wochenende wurden zwei der vier Babywildkatzen im Alpentierpark "Wilder Berg" in Mautern von einer jungen Kreuzotter gebissen. Beide überlebten den Vorfall nicht. 

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Noch im Juni war die Freude groß am Wilden Berg. Die Wildkatze Vroni brachte Vierlinge zur Welt. Elf Wochen später leben zwei der vier Babykatzen nicht mehr. Am Sonntag biss eine Kreuzotter sie in ihrem Gehege. Gegenüber der "Kleinen Zeitung" sagt Sonja Gollenz, zoologische Leiterin am Wilden Berg: "Ein Katzenbaby war sofort tot, das zweite starb zwei Tage später."

Ein Tierpfleger wurde von Besuchern aufmerksam gemacht, dass die Babykatzen mit einer Schlange spielten. Er schlug sofort Alarm. Zum Schrecken aller biss die Schlange schon zu.

Schlange biss sofort zu

Die Leiterin erklärt: "Die Schlange war 30 Zentimeter lang, also eine junge Kreuzotter. Erwachsene Tiere haben eine Länge von 75 Zentimetern. Im Gegensatz zu ihnen geben Jungschlangen keine Warnbisse ab, sondern geben ihr Gift sofort ab. Das war am Sonntag der Fall. Die Katzen sahen die Schlange als Spielzeug."

Das Problem: Das Gift der Kreuzotter zerstört die roten Blutkörperchen, was bei so kleinen Katzen schnell tödlich endet. Gollenz erläutert: "Bei so kleinen Katzen, die gerade einmal 1,5 Kilogramm wiegen, geht das dann sehr schnell. Nach einem Biss gibt es einen kurzen Zeitraum, wo man noch Maßnahmen zur Rettung ergreifen könnte."

"Die Natur ist manchmal sehr hart"

Sie trauert um den Verlust: "Es ist sehr traurig, aber der Wildpark befindet sich in der Natur am Alpsteig, und die Natur ist manchmal sehr hart. Wir bedauern diesen Verlust sehr."

"Der Winter war sehr mild, und das Hauptfutter der Schlangen, das sind Mäuse, hat überlebt. So hatten auch die Schlangen immer genügend zu fressen. Deshalb gibt es so viele", erklärt Gollenz. Sorge für Besucher besteht keine: "Schlangen sind sehr scheu und reagieren auf Erschütterungen. Am liebsten halten sie sich auf warmen Steinen in der Sonne auf und verschwinden sofort, wenn sie auch nur sehr leichte Erschütterungen spüren."

Aus der Jungschlange hat die Katzenmama Vroni kurzen Prozess gemacht. Sie hat den Vorfall ebenfalls nicht überlebt. 

Zur Vollversion des Artikels