Evakuierung läuft

Zugsperre nach Fund von Kriegsrelikt in Wörgl

23.04.2025

Der Fund einer 250 Kilogramm schweren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg nahe des Bahnhofs im Tiroler Wörgl (Bezirk Kufstein) hat Mittwochnachmittag zu einer Sperre des Zugverkehrs sowie Evakuierungen der umliegenden Häuser geführt.  

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© Zoom Tirol
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Die Bombe wurde im Zuge von Grabungsarbeiten mit einem Bagger nahe der Geleise gefunden, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Spezialisten des Entminungsdienstes waren an Ort und Stelle. 

Wie lange der Bahnverkehr am Bahnhof Wörgl unterbrochen sein werde, sei derzeit nicht abschätzbar, hieß es seitens der ÖBB. Sprecher Christoph Gasser-Mair rechnete gegenüber der APA jedenfalls mit Einschränkungen bis in den frühen Abend und bat gleichzeitig um Verständnis. Schließlich könne - auch wenn man das "Go" erhalte - nicht alles sofort wieder auf Knopfdruck hochgefahren werden.

Bahnhof während Entschärfungsarbeiten wieder komplett gesperrt

War zwischenzeitlich eine Weiterfahrt mit dem Zug in Richtung Innsbruck möglich, wurde der Bahnhof am späten Nachmittag wieder komplett gesperrt. Der Grund: Die Entschärfungsarbeiten hatten begonnen. Kurz nach Bekanntwerden der Sperre war ein Schienenersatzverkehr für den Fern- und Regionalverkehr eingerichtet worden. Für die Strecken zwischen Wörgl und Kufstein im Unterland sowie Wörgl und Hopfgarten im Brixental wurden Busse organisiert.

Wie viele Personen in den umliegenden Häuser und Straßen evakuiert worden waren, war vorerst unklar. Es sollen jedenfalls über 100 gewesen sein. Die in Sicherheit gebrachten Personen fanden beim Haus der Feuerwehr Wörgl Unterkunftsmöglichkeiten. Der Radius der Sperren rund um den Fundort wurde zuletzt auf 200 Meter verdoppelt. Indes wurde am Nachmittag auch der Zubringer zur Inntalautobahn (A12) bei Wörgl-Ost aus Sicherheitsgründen vorerst gesperrt. Der Verkehr auf der Autobahn selbst war hingegen weiter nicht betroffen.
 

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