China

Todes-Seuche rottet Pandas aus

22.01.2015

Sorge um Fu Long und Fu Hu: Zwei Artgenossen bereits tot.

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© APA/Fu Long im Jahr 2013
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Die beiden im Wiener Tiergarten Schönbrunn geborenen und nach China übersiedelten Pandas Fu Long und Fu Hu sind nicht von der in ihrer neuen Heimat unter Artgenossen grassierenden Staupe betroffen. "Beide Tiere sind wohlauf", teilte der Zoo mit. Dem jüngsten Ausbruch der für die empfindlichen Bären oft tödlichen Viruserkrankung sind schon mindestens zwei Pandas erlegen.

Fu Long wiegt 145 Kilo
Die Schönbrunner Kuratorin Eveline Dungl hat hingegen zu Fu Long und Fu Hu "sehr erfreuliche Nachrichten". Das ältere Tier, der erste Wiener Panda-Nachwuchs Fu Long, geboren am 23. August 2007, "ist ein stattlicher Panda geworden und bringt bereits 145 Kilogramm auf die Waage". Er war im November 2009 vereinbarungsgemäß nach China übersiedelt und lebt im Langzhong Panda Paradise nahe Chengdu in der Provinz Sichuan.

Auch Fu Hu, der zweite Schönbrunner Pandanachwuchs, geboren am 23. August 2010, habe sich "prima entwickelt". Laut Auskunft der chinesischen Kollegen wiege er 107 Kilogramm. Er lebt im Jinan Zoo in der Provinz Shandong südlich von Peking.

Angst vor Infekten und Fieber
"Natürlich wurden die Hygienebestimmungen aufgrund der Infektionen in der Shaanxi Panda Forschungsstation in ganz China verschärft", bestätigte der Schönbrunner Zoo. Beim jüngsten Staupe-Ausbruch nahe der Kaiserstadt Xi'an soll es sich um den bisher schlimmsten seit den 1990er-Jahren handeln. Alle Panda-Reservate und -Forschungsstationen in China sind alarmiert. Wenn erste Symptome wie Atemwegsinfekte und Fieber auftreten, liegt die Chance, den Panda zu retten, nur bei 20 Prozent.

Knapp 400 der vom Aussterben bedrohten Säugetiere werden in China in Zuchtzentren gehalten. Künstliche Befruchtung soll den Bestand sichern. In freier Wildbahn leben nur noch rund 1.600 Exemplare der Pflanzenfresser.

Schönbrunns jüngster Panda-Nachwuchs Fu Bao, geboren am 14. August 2013, soll wie schon seine beiden großen Brüder im Herbst nach China übersiedeln. Ihre Eltern, die Bärin Yang Yang und ihr Partner Long Hui, leben seit 2003 als Leihgabe der Volksrepublik China in Wien.


 
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