BSB spricht Machtwort

Aus für Sex-Partys am Bodensee

09.07.2014

Lüsterne Feiern auf Schiffen ab sofort Tabu. Aber: "Torture Ship" darf bleiben.

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© Getty Images (Symbolfoto)
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Um im Streit über Sexpartys auf Schiffen am Bodensee die Wogen zu glätten, verschärfen die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) die Vorgaben für Charterverträge. Künftig dürfe es keine "gesonderten Einrichtungen für sexuelle Handlungen" mehr geben, sagte BSB-Geschäftsführerin, Petra Pollini am Mittwoch.

Auch "Flatrate-Partys", die ausdrücklich zum Alkoholkonsum aufrufen, seien Tabu. Der Grund sei nicht sexuelle Intoleranz, betonte Pollini. Laufende Verträge bleiben gültig, so dass noch ein Swingerschiff in diesem Jahr ablegen kann.

In Zukunft müssen Organisatoren ein Nutzungskonzept vorlegen und die geplante Veranstaltung beschreiben. Ein Vertrag könne nur dann zustande kommen, wenn dieses Konzept auch in einer vergleichbaren öffentlichen Einrichtung an Land genehmigungsfähig wäre. Für religiös-extremistische und politisch-extremistische Zwecke dürfen BSB-Schiffe - wie bisher - ebenfalls nicht genutzt werden.

Eine CDU-Kommunalpolitikerin hatte die Swinger- und Erotikschiffe als "unanständig" bezeichnet. Auch der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) lehnte die "Vermietung von Schiffen aus der BSB-Flotte für Sex-Veranstaltungen" ab.

Das "Torture Ship", auf dem Ende Juni rund 600 Lack- und Leder-Fans gefeiert hatten, falle nicht unter die neuen Ausschlusskriterien, so Pollini. Die Schiffe sind seit Jahren auf dem Bodensee unterwegs.

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