Neue Öffi-Regeln
Stadträtin Sima greift durch: Schluss mit Handy-Geplärre in der U-Bahn!
01.12.2025Lautsprecher-Telefonierer, Musik ohne Kopfhörer, Riesen-Rucksäcke: Wiens Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) sagt den Öffi-Nervensägen den Kampf an. Mit Schmäh, harter Linie - und mehr Security.
Es ist DAS alltägliche Öffi-Ärgernis: Menschen, die ihr Smartphone im Lautsprecher-Modus halten und damit gleich den halben Waggon zum Mithören zwingen. Dazu dröhnende Musik ohne Kopfhörer, Essensgeruch und Rucksäcke, die andere Fahrgäste ins Gesicht rammen. Damit soll jetzt Schluss sein, wie der Kurier berichtet.
Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) zündet die nächste Öffi-Offensive: Ab Anfang 2026 starten die Wiener Linien eine große Benehmen-Kampagne - natürlich mit Schmäh, aber auch mit strengeren Kontrollen. Ziel: Mehr Rücksicht, weniger Nervfaktor.
Die große Rückkehr der Sima-Linie
Politisch ist die Aktion ein Comeback. Sima war schon früher für die Öffis zuständig - und sorgt bis heute für legendäre Kampagnen. Von "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl" bis hin zum Essverbot in der U-Bahn 2019, das mit Kult-Slogans wie "Tatort Leberkäs" und "Pizza Kriminale" begleitet wurde. Niemand verpackt strenge Regeln so charmant wie sie.
Nicht alles lief damals rund: Die "Duft-U-Bahn" mit Jasmin-, Melonen- oder Moschus-Aromen fiel bei den Fahrgästen glatt durch - zwei Drittel wollten sie nicht.
Jetzt soll wieder frischer Wind durch die Tunnel ziehen - und zwar einer ohne unnötiges Gebrüll.
Im Visier: Handy-Plärrer & Co.
"Jeder kennt diese Verhaltensweisen - und jeder ärgert sich darüber", sagt Sima.
Gemeint sind:
- Lautes Telefonieren über Lautsprecher
- Musikhören ohne Kopfhörer
- Rucksäcke am Rücken in vollen Zügen
- Essen in der U-Bahn (weiterhin verboten!)
Eine externe Agentur feilt derzeit an den neuen Sujets - verraten wird noch nichts, außer: Es wird wieder humorvoll.
Mehr Security - mehr Kontrolle
Doch bei Schmäh allein bleibts nicht. Sima erhöht auch die Sicherheitspräsenz: Die 110 Bodycam-ausgestatteten Securitys werden bis 2028 auf 150 aufgestockt. Im gesamten Netz sind bereits 15.000 Kameras aktiv, die Leitstelle ist rund um die Uhr besetzt.
Auch weiter fix im Programm: die beliebten U-Bahn-Stars, die seit 2017 für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Heute spielen bereits mehr als 140 Musiker legal in den Stationen.
Strafen gegen Lärm & Co. in Öffis sollen in Linz kommen
Aus für Gratis-Öffis: Salzburger "Benzinfrei-Tage" werden eingestellt
Rücksicht statt Lärm - sonst wird's teuer!
Die Öffis sollen wieder ruhiger, angenehmer - und rücksichtsvoller werden. Und wer weiterhin laut ins Handy plärrt, könnte bald ziemlich unangenehm überrascht werden.