Brand in Gmünd

Zwei tote Kinder (1 und 5): Warum mussten Buben sterben?

27.04.2025

Unermesslich ist der Schock im Waldviertel - alle trauern mit der schwer verletzten Mutter, die bei einem Wohnungsbrand ihre zwei kleinen Söhne verlor. Doch warum ist das Feuer ausgebrochen? Das Landeskriminalamt ermittelt, ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts wurde hinzugezogen.

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© Thomas Miksch / Facebook
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NÖ. Nach dem Brand in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in Gmünd mit zwei toten Kindern ist die Ursachenforschung am Sonntag angelaufen. Ermittler des Landeskriminalamts und ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts waren in der niederösterreichischen Bezirksstadt an Ort und Stelle. Bei dem Feuer waren am Samstag ein Ein- und ein Fünfjähriger ums Leben gekommen, die schwer verletzte Mutter der Buben - bei den  Betroffenen soll es sich um eine tschechische Jungfamilie aus dem grenznahen  České Velenice handeln - war per Notarzthubschrauber ins Spital geflogen worden.

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Ausgebrochen waren die Flammen Samstagmittag. Die beiden Kinder wurden in der Brandwohnung entdeckt und umgehend aus dem Gefahrenbereich gebracht. "Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Feuerwehr und Rettungsdienst konnten keine Lebenszeichen festgestellt werden", betonte das Bezirkskommando Gmünd. Mehrere Bewohner wurden via Hubrettungsgerät sowie mithilfe von Brandfluchthauben durch das Stiegenhaus gerettet.

Über die Teleskopmastbühne der Feuerwehr der Stadt Gmünd konnte eine Familie mit einem Kleinkind aus dem zweiten Stock geholt werden. Es war ihnen nicht mehr möglich gewesen, das Gebäude über das Stiegenhaus zu verlassen, worauf sie in ihrer Wohnung gefangen war, teilt die Feuerwehr mit. 

Bei insgesamt fünf Personen bestand der Verdacht auf Rauchgasvergiftung, sie wurden in umliegende Kliniken gebracht.

Fordernder Einsatz für die Einsatzkräfte

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In Summe waren mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Zur medizinischen und psychologischen Betreuung rückten ein Akutteam von Notruf NÖ, ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Niederösterreich sowie Feuerwehrpeers aus.

Informationen vor Ort zufolge wurde das Mehrparteienhaus gesperrt, die Bewohner wurden in Notquartieren untergebracht. Bis Montag dürfte das Objekt freigegeben werden.

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