ÖSTERREICH-Umfrage

60% der Eltern sind gegen die Schulreform

09.11.2007

Nicht einmal ein Drittel will sein Kind in eine "Neue Mittelschule" schicken. Nur einzelne Punkte des Modells werden begrüßt.

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Die erste Umfrage des Gallup-Instituts im Auftrag der Tageszeitung ÖSTERREICH bringt ein überraschendes Ergebnis: Laut neuer Gallup-Umfrage würden 60 Prozent der betroffenen Eltern mit Kindern im schulpflichtigen Alter ihre Kinder nicht in eine "Neue Mittelschule" geben, sondern wollen sie weiterhin lieber in eine AHS oder Hauptschule schicken.

Nur ein Drittel für das Modell
Nur 31 Prozent der österreichischen Eltern wären persönlich bereit, ihr Kind in einer "Neuen Schule" unterrichten zu lassen. Der Rest der Eltern hat noch keine Meinung.

Gesamtbevölkerung denkt ähnlich
Fast genauso negativ ist das Urteil in der Gesamtbevölkerung. Unter allen Österreichern, die Kenntnis vom neuen Modellversuch haben, lehnen 58 Prozent laut Gallup-Umfrage die "Neue Schule" ab und befürworten das traditionelle Schulsystem mit Hauptschule und AHS. Nur 42 Prozent aller Befragten befürworten den Modellversuch "Neue Mittelschule" und halten die darin praktizierte gemeinsame Schule für besser als das bisherige Schulsystem.

Zwei Drittel der Jungen sind dagegen
Besonders stark ist die Ablehnung ausgerechnet bei der jungen Zielgruppe der Unter-30-Jährigen: Dort lehnen sogar 69 Prozent aller Befragten die "Neue Schule" ab und würden lieber beim herkömmlichen System bleiben, nur 31 Prozent der Österreicher unter 30 Jahren sind für den neuen Schulversuch.

Einzelne Punkte werden begrüßt
Das Ergebnis ist auch deshalb überraschend, weil die meisten einzelnen Reformpunkte der "Neuen Schule" in der Umfrage eine hohe Zustimmung finden: 70 Prozent aller Befragten begrüßten es, dass künftig zwei Lehrer pro Klasse die Kinder betreuen, sogar 82 Prozent befürworten den geplanten Nachmittagsunterricht.

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