Wien-Energie-Bosse cashen bis zu 430.000 Euro

Wien. Im März enthüllte der Wiener Stadtrechnungshof – freilich ohne Zahlen zu nennen – ein erstes Schnipsel der Wahrheit: „13 städtische Manager verdienen mehr als der Bürgermeister.“ ÖSTERREICH lüftet jetzt das Geheimnis um die Traum-Gagen der Stadt-Manager.

Zehn von diesen 13 gehören laut Geschäftsbericht zu den Wiener Stadtwerken und deren Töchtern Wien Energie, Wiener Linien und Wiener Netze. Sie sind laut Definition „den Stadtwerken nahestehende Manager in Schlüsselpositionen“, wie gut versteckt im Kleingedruckten des ­Finanzberichts 2021 steht.

Medien-Mann Weinelt hat die höchste Gage

Top-Verdiener. Am meisten casht Peter Weinelt ab: Er ist Vorstand der Stadtwerke, dazu Aufsichtsratsvorsitzender der Wien Energie und tritt als „Unternehmenssprecher“ in den ­Medien auf. Gemeinsam mit Vorstandskollegen Martin Krajcsir verdiente er im Vorjahr 860.000 Euro. Pro Person sind das rechnerisch 430.000 Euro Jahresgage.

Dort ebenfalls ausgewiesen ist die Summe der Gagen der acht Geschäftsführer in Schlüsselpositionen, wozu die Wiener Linien und die Wiener Netze mit je drei Vorständen sowie die Wien Energie mit zwei Geschäftsführern – Michael Strebl und Karl Gruber – gehören.

Ludwig verdient weniger als Wien-Energie-Chefs

Top-Verdiener. Diese acht Personen schraubten ihr Gehalt von 2,13 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 2,18 Millionen Euro im Vorjahr hinauf. Im Durchschnitt verdienen diese acht, darunter auch Strebl und Gruber, somit stolze 272.500 Euro. Der Wiener Bürgermeister geht mit vergleichsweise mageren 262.518 Euro heim.

Was empfahl noch der Stadtrechnungshof? „Kein Stadt-Manager soll mehr als der Bürgermeister verdienen.“ Eh klar...