Politik
Alle 5 Jahre wieder: ORF-Abzocke mit SAT-Karten
22.08.2025Wer ORF auf Satellit schauen will, muss alle fünf Jahre eine SAT-Karte erneuern.
Jeder ORF-User zahlt im Monat knapp 16 Euro Haushaltsabgabe - doch für jene 4 Millionen Haushalte, die ihr Programm via Satellit empfangen, reicht das nicht aus: Sie brauchen eine grüne ORF-Digital-Sat-Karte (Smart Card), die noch dazu alle fünf Jahre erneuert werden muss. Dass dafür immer zusätzlich zur Haushaltsabgabe erneut 23,90 Euro fällig werden, wird von vielen Seherinnen und Sehern wohl als Abzocke empfunden. Entgehen kann man dem nur durch Anschaffung eines kartenlosen ORF-Moduls. Das kostet aber gleich 59,80 Euro und muss ebenfalls alle fünf Jahre freigeschaltet werden.
10 Millionen Einnahmen pro Jahr
Die SN berichten jetzt zudem von massiven Problemen mit den Karten, die dem ORF 10 Millionen Euro bringen dürften: Beim ORF bestellte Karten hätten nicht funktioniert, auch von langen Wartezeiten in der ORF-Telefonschleife und zusätzlichen Kosten für den Kauf des ORF-Moduls wird berichtet.
Aus technischer Sicht Erneuerung nicht nötig
Was aber dem Fass gleichsam den Boden ausschlägt: Der Kartentausch alle fünf Jahre wäre aus technischer Sicht gar nicht nötig. Die SN zitieren den Elektrofachhändler Paul Roider: „Das ist eine politische Frage. Rein technisch funktioniert sie auch zehn Jahre oder länger.“ Der Fachmann berichtet auch von Problemen mit dem ORF-Modul, das oft mit nicht upgedateten TV-Geräten nicht kompatibel sei. „Wieso zahlt man ORF-Haushaltsabgabe und muss auch das Sat-Modul noch kaufen? Dass man zwei Mal zahlt, ist nicht in Ordnung – das sage ich als Staatsbürger.“
Der ORF weist die Vorwürfe zurück, die Ausstrahlung über Satellit sorge ja auch für Mehrkosten.