"Wir brauchen eine klare Linie"

Bürgermeister Ludwig spricht sich für Verschärfungen aus

30.10.2021

Ludwig: ''Damit sollte auch verhindert werden, dass Österreich immer weiter zu einem Fleckerlteppich von unterschiedlichen Regelungen wird.''

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Wien. Da in ganz Österreich die Corona-Infektionszahlen wieder stark steigen, appelliert jetzt der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig erneut, "dass seitens der Bundesregierung klare, bundeseinheitliche Regelungen im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung festgeschrieben und umgesetzt werden." Ludwig in einer Aussendung: "Wir brauchen eine klare Linie und eine deutliche, einfach verständliche Kommunikation. Wenn wir warten, bis die Spitäler überlastet und die Intensivbetten belegt sind, dann ist es viel zu spät."

Auch als im Sommer, hohe Repräsentanten der Bundesregierung davon sprachen, dass die Pandemie bereits gemeistert sei, habe Ludwig weiterhin auf den "Wiener Weg der Sicherheit" gesetzt. "Wien wird den Weg der Sicherheit im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung weiter beschreiten", betonte der Wiener Stadtchef auch vor einer guten Woche (am 21. Oktober), als er die Beibehaltung der deutlich strengeren Wiener Regelungen (Anm. generelle FFP2-Maskenpflicht und 2G-Regeln bei Nachtgastro bleiben) nach Beratungen mit seinem Expertengremium angekündigt hat.

Ludwig: "Rasche Rückkehr zu strengeren Maßnahmen"

Das Wiener Rathaus betont in der Aussendung, dass nur "durch eine rasche Rückkehr zu strengeren, bundeseinheitlichen Maßnahmen" die Entwicklung der vierten Welle und deren Auswirkungen nachhaltig eingedämmt werden könne. "Damit sollte auch verhindert werden, dass Österreich immer weiter zu einem Fleckerlteppich von unterschiedlichen Regelungen wird."

Ludwig begrüßt die die Einführung der 3G-Regelung bzw. 2,5G-Regelung am Arbeitsplatz: "Es freut mich, dass der Bund immer öfter die Wiener Maßnahmen übernimmt." Dies gelte auch für die heute vom Gesundheitsminister angekündigte Zusammenführung der Stufen zwei und drei im Stufenplan der Bundesregierung, wo man ebenfalls bereits dem Wiener Modell gefolgt sei. Dieser Stufenplan sei jedoch immer noch ausschließlich auf die Belegungszahlen der Intensivbetten aufgebaut – damit würde auch weiterhin nur reagiert werden.

Der Wiener Bürgermeister fordert "ein strengeres und einheitliches Vorgehen, um derartige Entwicklungen, die wir zuletzt in weiten Teilen Österreichs sehen und bereits aus den früheren Wellen kennen, vorzubeugen und einzudämmen." Es müsse endlich wieder an einem Strang gezogen werden. Das gelte auch für die österreichweite Impfkampagne und die besondere Bedeutung der anstehenden Auffrischungsimpfungen mit dem 3. Stich.

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