Zustimmung

Bund soll für 2. Kindergarten-Jahr zahlen

16.06.2011

Die Bundesländer stehen dem Vorschlag von Kurz offen gegenüber.

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Die Bundesländer stehen dem Vorschlag von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (V), ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr für jene Kinder, die nicht ausreichend gut Deutsch sprechen, einzuführen, grundsätzlich positiv gegenüber. Dies sollte allerdings nur kommen, wenn der Bund die Kosten übernimmt, lautete der einhellige Tenor am Donnerstag. Kurz hatte am Mittwoch mit der Idee aufhorchen lassen, die Finanzierung ließ er aber offen.

Im Büro des zuständigen Wiener Stadtrats Christian Oxonitsch (S) ist man "diskussionsbereit", wie eine Sprecherin betonte. Neue Bildungsmöglichkeiten für Kinder seien immer zu begrüßen, hieß es. Sinnvoll wäre es jedoch, sich zunächst anzuschauen, wie das bereits eingeführte verpflichtende Jahr gelaufen sei. Und: Die Befristung - derzeit drei Jahre - müsse im Falle eines weiteren verpflichtenden Gratis-Jahres abgeschafft werden: "Wir wollen nicht wieder etwas Neues einführen, das wieder nur befristet ist." In Wien ist der Kindergarten derzeit für alle Altersgruppen gratis, also nicht nur das verpflichtende Jahr. Für dieses erhält die Stadt derzeit jährlich 14 Mio. Euro. Die Jahre davor werden derzeit ausschließlich von der Stadt finanziert.

Ähnliches hört man auch aus Salzburg, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark: guter Vorschlag, aber zahlen soll der Bund.

Teileweise obsolet
In manchen Bundesländern liegt die Betreuung von Vierjährigen bereits bei knapp unter oder bei 100 Prozent. Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr wäre demnach inm Burgenland, in Vorarlberg, Tirol und Niederösterreich obsolet.

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