Allerdings auch keine Abschiebungen

Coronavirus: Keine Asylanträge mehr an Grenze möglich

27.03.2020

Die Coronavirus-Krise beeinflusst auch die Asylpolitik: Ab sofort können Migranten an der Grenze keine Asylanträge mehr stellen. Gleichzeitig müssen auch die Abschiebungsflüge gestoppt werden.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bestätigte beim aktuellen Pressestatement, dass nun keine Asylanträge mehr an der österreichischen Grenze angenommen werden. Das werde aufgrund der Coronavirus-Krise nun auf noch unbestimmte Zeit so durchgeführt, die gesetzliche Grundlage bietet das Epidemiegesetz.

Allerdings kommt auch die Außerlandesbringung von Migranten, deren Asylantrag definitiv negativ entschieden worden ist, zum Erliegen: Der Flugverkehr ist eingestellt, Grenzschließungen vieler Länder würden ebenfalls jede Abschiebung aktuell verhindern.

Deutlich kritisierte Nehammer beim Pressestatement auch jene auf Socialmedia-Plattformen verbreiteten "Fakenews" von einem "neuen Asylansturm": "Das stimmt einfach nicht." Die Exekutive müsse aktuell eben Reserve-Quartiere aktivieren, weil etwa im Asyl-Quartier Traiskirchen aufgrund dreier Coronavirus-Fälle und einer Quarantäne keine Aufnahmen möglich sind." In den vergangenen Wochen wurden etwa lediglich 12 Asylanträge pro Tag gestellt, das sei "sehr wenig".

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