ZiB

"Druck ausüben": E-Control-Vorstand von Wolf in der ZiB gegrillt

21.10.2025

E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch war in der ZiB2 zu Gast.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Diese Meldung hat viele Menschen beschäftigt: Die Netzkosten für Gas steigen 2026  erneut stark. Im Schnitt sind es 18,2 Prozent, laut Verordnungsentwurf der E-Control. Bei den Stromnetzgebühren gibt es eine Entspannung.

Mehr zum Thema

Rekordanstieg 

Sie steigen nach dem Rekordanstieg heuer nächstes Jahr nur leicht, im Schnitt um 1,1 Prozent, in fünf Bundesländern sinken sie sogar. Wegen des Photovoltaik-Booms führt die E-Control erstmals einen "Sonnen-Rabatt" von 20 Prozent zwischen 1. April und 30. September in den Stunden von 10 bis 16 Uhr ein.

 

E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch war nun bei Armin Wolf in der ZiB2 zu Gast, um darüber umfassender Auskunft zu geben. Sinkender Gasverbrauch, trotzdem die Infrastruktur, die intakt gehalten werden muss und warme Winter sollen die Gründe für den Anstieg sein.

Urbantschitsch erklärt: "Jetzt müssen wir noch mehr auf die Kosten achten, es ist aber nicht einfach", denn der Umstieg auf ein neues Heizsystem seien nicht einheitlich. Redimensionierung sei das Schlagwort für Kosteneinsparung.

Druck ausüben

Der E-Control-Vorstand kündigte an, als Behörde Druck auf die Netzbetreiber aufzubauen, um die Kosten den rückläufigen Erlösen anzupassen und das Gasnetz zu verkleinern. Kontraproduktiv sei hier allerdings, dass es nach wie vor eine gesetzliche Anschlusspflicht gibt. 

Wolf will wissen, ob es sinnvoll ist, mehrere Netztarife für ein kleines Land zu haben. Urbantschitsch verweist auf das Gesetz, den Beschluss aus der Vergangenheit. Es sei eine politische Herausforderung aber Einheitlichkeit zu begrüßen.

Warum werde der Strom nicht verschenkt, der von den PV-Anlagen eingespeist wird, will Wolf wissen. Urbantschitsch  meint, es sei attraktiv genug. Kleine Anlagen werden ausgenommen von einer Einspeisgebühr. Wie klein diese sein müssen, das kann Urbantschitsch  noch nicht sagen auf Wolfs Frage. 

 

Darum geht's

Die für Energie zuständige Regulierungsbehörde E-Control legt jedes Jahr fest, wie viel die Netzbetreiber pro Kilowattstunde (kWh) verrechnen dürfen. Die genauen Entgelte sind je nach Netzbetreiber unterschiedlich hoch und können sich bis zur Kundmachung noch leicht ändern. Die endgültigen Verordnungen werden in der Regel im Dezember veröffentlicht und treten mit 1. Jänner in Kraft.

Mit 1. Jänner 2025 waren bei Strom die Netzentgelte für Haushalte im Schnitt um 23,1 Prozent gestiegen, bei Gas um 16,6 Prozent. Weil seit Jahresbeginn auch die Abgaben auf Energie nach Ende der Gaskrise wieder in voller Höhe verrechnet werden, stiegen die Energierechnungen heuer um einige hundert Euro und tragen zur derzeit hohen Inflation bei.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel