EU-Wahl

So wählte 
Europa: Sieg der 
Rechten

25.05.2014

Rechte EU-Hasser können fast überall zulegen: Sieg für Juncker und seine Konservativen

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Das Ergebnis aus Deutschland konnte die Freude der Konservativen nicht trüben: Obwohl der sozialdemokratische Europa-Topkandidat Martin Schulz in seiner deutschen Heimat kräftig zulegen konnte, zeichnete sich im Laufe des Wahlabends europaweit ein Sieg der Konservativen unter Jean-Claude Juncker ab.

Laut Hochrechnungen lag die Europäische Volkspartei mit 212 Mandaten – trotz Einbußen – voran, die Sozialdemokraten (S&D) dahinter mit 185 Mandaten.

Auch wenn die deutsche SPD immer noch hofft, dass Schulz mit den Stimmen anderer Parteien zum Kommissionspräsidenten gewählt wird, ist Juncker nun klarer Favorit auf den Posten.

Erdrutsch für Le Pen, auch linke EU-Skeptiker stark
Der Wahltag wurde aber ganz eindeutig von den Seriensiegen der EU-Skeptiker überschattet. Marine Le Pens Front National feierte einen Erdrutsch-Triumph, verdrängte Konservative und Sozialisten und ist nun mit mehr Abgeordneten im EU-Parlament als alle österreichischen Parteien zusammen.

Auch in Großbritannien legten die EU-Skeptiker deutlich zu. Kräftige Gewinne der UKIP, die einen Austritt der Briten aus der EU fordern, zeichneten sich ab. In Dänemark schafften die Rechtspopulisten Platz eins, auch in Deutschland war die rechte AfD stark.

In den Niederlanden gab’s die Ausnahme der Regel: Dort erlebte Geert Wilders mit seiner ausländerfeindlichen Vrijheid eine Enttäuschung, holte nur Platz vier.

Auch linke EU-Skeptiker zählen zu den Gewinnern des Wahltags. Mit Hochspannung wurde das griechische Ergebnis erwartet, wo am Abend alles für einen Sieg des euroskeptischen Linksbündnisses SYRIZA sprach.

Von den 400 Millionen Wählern machte weniger als die Hälfte von ihrem Recht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung blieb gegenüber 2009 nahezu unverändert bei 43,11 %.

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