Bundesheer

Eurofighter dürften wieder mehr fliegen

11.08.2016

Bundesheer-Oberst: "Wir haben auch Bedarf an neuen Piloten."

Zur Vollversion des Artikels
© FRANZ NEUMAYR Pres
Zur Vollversion des Artikels

Das Bundesheer dürfte in den nächsten Jahren die Flugstunden der Eurofighter wieder erhöhen. Diese waren wegen der Einsparungen reduziert worden. "Wir hatten Probleme in der Flugstundenbereitstellung, das ist jetzt anders und wir haben auch Bedarf an neuen Piloten", so Oberst Peter Schinnerl am Donnerstag auf Fragen bei der Präsentation der Airpower am steirischen Eurofighter-Fliegerhorst Zeltweg.

Schinnerl sagte auf Journalistenfragen weiters, dass es Probleme gegeben habe, genügend junge Österreicher als Pilotennachwuchs anzusprechen. Bei der Airpower soll es auch Werbemaßnahmen geben. Die Flugshow gelte es zu nutzen, um das Interesse junger Männer und Frauen an den Luftstreitkräften zu wecken. Die jungen Menschen seien wieder ansprechbar, da sehe er positiv in die Zukunft, fähige Bewerber zu bekommen. Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil (SPÖ) hatte angekündigt, dass man sowohl personell als auch materiell "aufwachsen" werde.

Nicht unmittelbar mehr Flugbewegungen über Zeltweg

Mit unmittelbar mehr Flugbewegungen aufgrund der Ausbildung in Zeltweg rechnete Schinnerl nicht. "Das wird nicht unmittelbar merkbar sein. Der Aufwuchs ist nicht so markant, ist sehr fließend, das geht auf das davor gewesene Maß". Am Beginn einer Pilotenlaufbahn stehe ja nicht der Eurofighter, sondern die Pilatus PC-7. Laut ORF waren die Eurofighter von 1.300 Flugstunden jährlich auf 1.070 Stunden reduziert worden, nun sollen es wieder mehr Flugstunden werden.

Für die 15 Eurofighter des Bundesheeres gibt es derzeit zwölf Piloten, zwei bis drei könnten nun dazukommen.

Beschaffung neuer Mehrzweckhubschrauber

Doskozil kündigte in Zeltweg an, bis Ende des Jahres die Beschaffung neuer Mehrzweckhubschrauber ausschreiben. In einem Paket für drei Rüstungsmaßnahmen im Wert von rund 240 Mio. Euro sind u.a. die Erhöhung der Nachtflugfähigkeit der C130 Hercules, neue Avionik bei den Blackhawk S70-Hubschraubern und eben neue Hubschrauber (rund 150 Mio. Euro) enthalten. Laut einem Heeressprecher sollen über 70 Mio. Euro in die Blackhawk und rund 25 Mio. u.a. in ein Sicherheits-Upgrade für die Hercules fließen - u.a. Täuschkörper ("Flares") und die Panzerung der Pilotensitze. Das Pflichtenheft für die Hubschrauber - Nachfolger für Alouette III und Kiowa - sei noch nicht ganz fertiggestellt. Es dürfte sich um eine Größenordnung von bis zu zwölf Maschinen handeln.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel