Eurofighter

Millionen-Spur zu Haider

08.11.2012

5 Millionen von EADS an eine Kärntner Stiftung.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ Österreich
Zur Vollversion des Artikels

2002 machte er noch gegen den Eurofighter-Kauf mobil, 2006 war er plötzlich dafür. Ob bei dem Sinneswandel des verstorbenen Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider nachgeholfen wurde? Seit Jahren wird spekuliert, dass der Schwenk mit einer Zahlung in Millionenhöhe des Rüstungskonzerns EADS an die Kärntner „Lakeside Stiftung“ zu tun haben könnte, die Haider seinerzeit ins Leben gerufen hat. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen Schmiergeldzahlungen.

Vier Millionen von EADS an wundersame Stiftung
Stiftungsvorstand Hans Schönegger bestreitet die Vorwürfe: „Da ist nichts dahinter.“ Zwar bestätigt er, dass EADS vier Millionen Euro an die Lakeside Stiftung gezahlt habe, an Politiker, Parteien oder Stiftungsvorstände sei aber kein Geld geflossen. „Das stimmt nicht und ist auch klar nachvollziehbar“, so Schönegger. Als Gegenleistung habe der Rüstungskonzern Informationen über Projekte und Entwicklungen der Technologiestiftung erhalten.

Rüstungskonzern soll 180 Mio. Euro verteilt haben
Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Dienstag 13 Hausdurchsuchungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich durchführen lassen. Die Eurofighter-Herstellerfirmen werden verdächtigt, über die Lon-doner Briefkastenfirma Vector Aerospace 180 Mio. Euro an Berater gezahlt zu haben. Eine davon soll die Kärntner Stiftung gewesen sein.

Zur Vollversion des Artikels