EUFOR-Mission

Fehlende Helis für Tschad-Einsatz im Anflug?

09.01.2008

Laut Verteidigungsminister Darabos dürften die ausständigen Hubschrauber für die EUFOR-Mission am Freitag bereitgestellt werden.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Das Problem fehlender Hubschrauber für den EU-Einsatz im Tschad dürfte am Freitag bei einer Geberkonferenz endgültig gelöst werden. SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass dabei die fehlenden zehn Hubschrauber endlich bereitgestellt werden. Damit könnten Ende Jänner die ersten Bundesheer-Soldaten nach Afrika geschickt werden.

Bei der EUFOR-Mission sollen rund 3.000 EU-Soldaten Flüchtlingslager an der Grenze zum Sudan schützen. Das Bundesheer schickt 160 Mann und ist seit Dezember abmarschbereit.

Eigene Helis umrüsten?
Möglicherweise werden auch österreichische Hubschrauber umgerüstet. Der Ressortchef bestätigte Überlegungen, bis zu acht Helikopter wüstentauglich machen zu lassen. Die Kosten wären mit etwa 200.000 Euro "kein großer Brocken", und man könnte das Gerät auch bei künftigen Missionen brauchen, so Darabos.

Bundesheereinsatz verlängern?
Der österreichische Einsatz ist vorerst für sechs Monate bis Ende Juni genehmigt und kann um ein weiteres halbes Jahr ausgedehnt werden. Darabos ist grundsätzlich eher für den Verbleib der österreichischen Soldaten bis zum Ende des EU-Einsatzes. Die EUFOR-Überbrückungsmission soll ein Jahr dauern und danach durch eine UNO-Mission mit zivilmilitärischen Schwerpunkt abgelöst werden.

FPÖ und BZÖ gegen Umrüstung
Für die FPÖ wettert Abgeordneter Peter Fichtenbauer gegen die wüstentaugliche Aufrüstung alter Hubschrauber. Er will lieber eine Aufstockung der "Black Hawk"-Flotte. Diese Helikopter seien "ideal geeignet", nur zu wenige.

Als "vollkommene Schnapsidee" bezeichnete BZÖ-Mandatar Gernot Darmann die Überlegungen: "Wir brauchen in Österreich keine wüstentauglichen Hubschrauber, sondern Hubschrauber, die im Katastrophenfall im alpinen Bereich eingesetzt werden können", so Darmann.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel