Immer noch

Frauen verdienen um 20 % weniger als Männer

04.03.2020

Die Lohnschere schließt sich laut aktueller Studie der Statistik Austria nur langsam.

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© Symbolbild/Getty Images
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In zeitlicher Nähe zum 8. März, dem Weltfrauentag, wird der Ruf nach Maßnahmen zum Schließen des „Gender Pay Gap“ traditionell immer lauter. Zu Recht, wie aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen. Dem am Mittwoch präsentierten Bericht zufolge, verdienten Frauen in Österreich im Jahr 2018 um 19,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Die Lohnschere schließt sich also – 2008 waren es noch 25,1 Prozent – doch nicht rasend schnell. Bei der letzten Erhebung 2016 betrug der „Gender Pay Gap“ 19,9 Prozent.

Was die Statistik außerdem zeigt: Frauen sind zwar deutlich häufiger berufstätig als noch vor 20 Jahren, doch fast die Hälfte arbeitet Teilzeit. Fast jede zweite Frau ist in so einem Beschäftigungsverhältnis (47,5 Prozent), bei Männern ist es nur jeder Neunte (11,2 Prozent). Dadurch lässt sich laut Statistik Austria aber nur ein Teil des Lohnunterschiedes erklären.

Was die Bildung betrifft, liegen die Frauen übrigens leicht vorne: 14,8 Prozent der Männer und 15,6 Prozent der Frauen hatten 2017 eine Hochschule absolviert.

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Frauenbudget wird erstmals seit 
10 Jahren erhöht – trotzdem Kritik

 

Türkis-Grün will das nun ändern. ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab kündigte gestern nach dem Ministerrat mehr Mittel für ihr ­Ressort an: Konkret soll das Budget um zwei Millionen auf 12 Millionen Euro erhöht werden. Weitere zwei Mio. Euro sollen für Projekte gegen Gewalt an Frauen in den Integrationsfonds fließen. Kritik kam von der SPÖ, die die Erhöhung für „viel zu niedrig“ hält. Tatsächlich reicht die Summe nur aus, um den Wertverlust durch die seit 2010 angelaufene Inflation auszugleichen.

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