Bundeskongress

Grüne jubeln Wiener in den Himmel

16.03.2019

Mit Standing Ovations und Top-Ergebnis wurde Sarah Wiener bei Grünen aufgenommen.

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© APA/HANS PUNZ
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Wien. Ungewöhnlich bescheiden startete Sarah Wiener am Samstag in ihr Hearing zur Kandidatur für die Grünen bei der EU-Wahl: „Dieses bunte Beet, wo so ein kleines Wildkraut wie ich Platz findet, muss uns mal wer nachmachen.“ Dann kam die prominente Köchin aber rasch in Fahrt und erntete für ihre leidenschaftliche Rede tosenden Applaus und Standing Ovations. Der  warme Empfang für die Polit-Quereinsteigerin zeigte sich auch im Wahlergebnis: 95% der Delegierten wählten den TV-Star auf den 2. Listenplatz.

"Diesen Spirit brauchen wir in nächsten Monaten"

„Ich freue mich, dass ich so nett und mit so viel Energie von euch aufgenommen werde. Das ist der Spirit, den wir brauchen werden in den nächsten Monaten“, so Wiener. Als Spitzenkandidat für die Grünen tritt am 26. Mai Werner Kogler an. Der Parteichef, der die EU-Wahl „zur Kilmawahl“ machen will, wurde am Samstag vom Bundeskongress mit 98,6% auf den ersten Listenplatz gewählt. 

Wiener wolle mit ihren Themen Lebensmittelwende und nachhaltige Landwirtschaft in den Wahlkampf starten, wie sie verriet. Und: „Ich plädiere dafür, dass wir nicht mehr vom ‚Klimawandel‘ sprechen. Es ist eine Klimakatastrophe, die wie ein Komet auf uns zustürzt.“ Ihr Ziel: „Drei Mandate mindestens.“

"Kein Wandel, eine Klimakatastrophe"

ÖSTERREICH: Von der TV-Köchin zur Politikerin. Warum der Wechsel?

Sarah Wiener: Ich sehe mich weniger als Funktionärin, sondern als engagierte Bürgerin, die Politik machen möchte. Vor allem, weil diese EU-Wahl eine der wichtigsten überhaupt ist. Die Rechten sind auf dem Vormarsch und viele Weichen können in der EU nur jetzt gestellt werden.

ÖSTERREICH: Sie sprechen vom Klimawandel?

Wiener: Ich plädiere dafür, es als Klimakatstrophe zu bezeichnen. Aber ja, da muss jetzt etwas passieren, sonst ist es zu spät. Wir brauchen eine Wende bei Ernährung und Landwirtschaft.

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