Schlacht um Wien

Häupl startet Wien-Wahlkampf

07.08.2015

Länderchefs gegen die Möglichkeit, Quartiere gegen Gemeindewillen zu öffnen.

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© TZ ÖSTERREICH
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Bei tropischen Temperaturen eröffnete Bürgermeister Michael Häupl die Wahlkampfzentrale der Wiener SPÖ im Parteihaus in der Löwelstraße. Doch auch wenn es bis zum Wahltag am 11. Oktober wieder kühler wird, hitzig wird der Wahlkampf allemal. Die FPÖ rechnet sich aufgrund der jüngsten Umfragen bereits ein Kopf-an-Kopf-Rennen aus. Kein Wunder, dass Häupl sofort seinen Hauptgegner ins Visier nimmt. Der Wahlkampf bestehe zwar nicht nur aus Angriffen gegen die Blauen, aber eben schon auch: „Wir überlassen die Stadt nicht Hetzern und Krakeelern.“

Später Start. Die Wiener SPÖ hat sich dazu entschieden, später in den Wahlkampf einzusteigen: Die ersten Plakate werden erst ab 17. August aufgehängt – da ist die erste Welle der FPÖ schon gelaufen. Häupl ist trotzdem siegesgewiss – von einem Kopf-an-Kopf-Rennen will er nichts wissen.

Inhaltlich setzt die SPÖ auf Bewährtes: mehr sozialer Wohnbau, Kindergartenplätze für jedes Kind – auch die 35-Stunden-Woche ist im Wahlprogramm.

Bürgermeister Häupl über die FPÖ: „Es ist bei Weitem nicht unser ganzer Wahlkampf, gegen die FPÖ zu argumentieren. Wir machen das aber, weil wir Unheil von der Stadt fernhalten wollen. Wir überlassen die Stadt nicht Hetzern und Krakeelern.“

"Überlassen Wien nicht den Hetzern"

Häupl zum „Wahnsinn in Traiskirchen“: „Wir haben in Wien das Asylproblem gelöst – bei uns sind Asylwerber nicht in Zelten und Containern untergebracht. Ich bin aber unglücklich über den Wahnsinn in Traiskirchen. Es gibt genug feste Quartiere.“

Häupls Anspruch: „Es geht darum, alles, was in dem Gesamtkunstwerk Wien jetzt schon gut funktioniert – von Gemeindewohnung bis Gratis-WLAN –, fortzuschreiben. Was wir heute für 1,5 Millionen Menschen schaffen, wollen wir 2030 auch für zwei Millionen zusammenbringen. Das ist unser Ehrgeiz und Anspruch.“

Häupl über Niessl: „Er ist ein Sozialdemokrat, der halt jetzt den Fehler gemacht hat, in Regierungsarbeit mit den Freiheitlichen zu gehen.“

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