Homeschooling-Streit wegen Unterrichtsteilnahme

Mutter: ''Lehrer drohte mir mit Anzeige''

25.01.2021

Weil eine Mutter beim Home-Schooling ihrer Tochter zusah, wurde sie bedroht. 

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© Michael Gruber
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Schulstress pur. Seit drei Wochen sind Schüler wieder im Distance Learning – und die Nerven liegen blank, wie ein aktueller Fall zeigt: Weil sich eine Schülerin (15) im ersten Jahr der Handelsakademie den Arbeitstisch mit ihrer Mutter Jennifer N. teilte („Wir leben nicht in einem Palast“), bekam diese den Unterricht mit – und wurde vom Klassenvorstand „bedroht“. Laut Schreiben sei die „Teilnahme am Online-Unterricht nicht zulässig“.

Der Streit entbrannte wohl auch, weil Jennifer N. einige Missstände kritisierte, wie sie in ÖSTERREICH erzählt: „Der Deutschlehrer hat seit Homeschooling-Start nicht eine einzige Unterrichtsstunde gehalten.“ Empört sagt sie: „Die Englischlehrerin stellt Sonntagmittag Arbeitsaufträge rein, welche bis am Abend erledigt sein müssen.“

Anzeige

Als sich die Mutter bei der Bildungsdirektion über den mangelhaften Fernunterricht beschweren wollte, soll sie sogar mit einer Anzeige bedroht worden sein. Auf ÖSTERREICH-Nachfrage heißt es aus der Bildungsdirektion: „Es wurde keine Anzeige ausgestellt.“ Seltsam die Gegenfrage: „Würden Sie Ihr Kind ins Klassenzimmer begleiten?“ Immerhin: Die Mutter müsse die Wohnung nicht verlassen.

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