'Ich bin noch hier!':

Kurz mit Kampfansage an SPÖ & FPÖ

27.05.2019

Nachdem seine Regierung von der Opposition am Montag abgewählt wurde, meldete sich der Kanzler zu Wort.

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Der Nationalrat hat Montagnachmittag der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) das Misstrauen ausgesprochen und sie damit des Amtes enthoben. Der von der SPÖ eingebrachte Misstrauensantrag wurde von der FPÖ und der Liste JETZT unterstützt und hatte damit die Mehrheit, ÖVP und NEOS votierten dagegen.
 

Nur kurze Zeit später tauchte der abgewählte Kanzler schon wieder bei einer toporganisierten ÖVP-Veranstaltung in der Politischen Akademie in Wien auf, während er von 1.200  ÖVP-Anhängern und -Funktionären mit "Kanzler Kurz"-Sprechchören und "Steht auf für Sebastian Kurz"-Gesängen empfangen wurde. Und mit seiner Rede eröffnete Kurz wohl inoffiziell den Wahlkampf. "Ich bin noch hier", sagte er in Richtung SPÖ und FPÖ. Er gab sich kämpferisch. Der abgewählte Kurz verstünde, dass viele nach dem gestrigen Wahlerfolg sagen, dass die Abwahl ungerecht und inakzeptabel sei. Er versicherte aber auch gleichzeitig, dass für "Wut, Hass und Trauer" kein Platz sei und dass die VP engagiert ist und sich um eine ordentliche Übergabe an die Übergangsregierung bemüht ist.

Das Ziel der VP sei klar: Dem Land Österreich zu dienen. Sie hätten in der Vergangenheit für Handlungsfähigkeit und Stabilität gesorgt und wollen das auch in Zukunft tun. Es ginge nicht um die Partei, sondern um die Republik Österreich.

Kampfansage von Kurz

Auch die nächsten Jahren sind in Österreich seien wichtig. "Ich verspreche euch, da werden wir kämpfen!", so die Kampfansage Kurz'. "Kurz muss weg" sei das einzige Programm der FPÖ und SPÖ. Weiter: "Ich muss die beiden (Parteien, Anm. der Redaktion) enttäuschen - ich bin noch immer da! Ich stehe vor euch als der, der ich bin, als einer von euch, der etwas verändern möchte, ganz gleich ob mit oder ohne Amt - ganz gleich ob mit oder ohne Titel!"

Was folgt ist tosender Applaus der Menge und ein Versprechen von Kurz. Er versprach, dass er die Veränderung, die vor zwei Jahren begonnen hat, genau so fortgesetzt wird. Seine Partei und er würden die heutige demokratische Entscheidung zur Kenntniss nehmen, aber um die Unterstützung der Bevölkerung kämpfen. Denn: "Am Ende entscheidet das Volk."

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