FP-Landesrat prescht vor

Immer mehr für Beißkorbpflicht

02.10.2018

Nach dem Tod von Waris (1) könnte nun tatsächlich eine generelle Beißkorbpflicht kommen.

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Es waren die verzweifelten Worte von Raman C., dem Vater des kleinen Waris, der nach einer Rottweiler-Attacke gestorben ist, die einiges in Bewegung brachten: „Ich fordere eine Leinen- UND Beißkorbpflicht in den Städten. Wenn sich nichts ändert, werden ich und meine Familie dagegen demonstrieren. Ich möchte, dass keinem Kind mehr so etwas Schreckliches widerfährt.“

Zum Erstaunen vieler fand er ausgerechnet in Georg Sticha vom Rottweilerklub, der seit 35 Jahren als Hundetrainer beschäftigt ist, einen Mitstreiter: „Die Leine alleine reicht insofern nicht, denn es könnte ja passieren, dass der Hundebesitzer stolpert, dass ihm die Leine auskommt. Ich glaube, wir Hundebesitzer sollten dem Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft Rechnung tragen.“ Er ist für eine Beißkorbpflicht an öffentlichen Orten, wo größere Menschenansammlungen stattfinden. „Umsetzbar wäre es sehr einfach, wenn sich alle Hundebesitzer an die Regeln halten würden und dies auch kontrolliert wird“, sagte Georg Sticha.

NÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) geht einen Schritt weiter – er überlegt für sein ganzes Bundesland eine Beißkorbpflicht für alle Hunde. Nur dadurch sei ein größtmöglicher Schutz gegeben. Laut seinen Angaben ereigneten sich im Vorjahr österreichweit 3.600 Hundebisse, in 17 Prozent der Fälle wären Kinder unter 14 Jahren betroffen. Noch vor dem Runden Tisch von FP-Ministerin Hartinger-Klein will sie diesen Vorschlag evaluieren lassen.

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