"Kostenexplosion"

IV rüttelt an Pension wie bisher: Länger arbeiten, weniger Rente?

04.06.2025

Österreichs Pensionssystem steht vor massiven Herausforderungen, warnen Experten. Die Industriellenvereinigung (IV) nennt jetzt Punkte für ein "demografiefittes Pensionssystem". Sie werden nicht jedem gefallen. 

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Seit Jahren warnen Experten der OECD, des WIFO, des IHS, von EcoAustria, des Fiskalrats und des Rechnungshofs vor mangelnder Nachhaltigkeit und dringendem Reformbedarf im Pensionssystem Österreichs. Grund: Die demografische Entwicklung und die steigenden Budgetzuschüsse belasten das System immer stärker. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), betont: „Der Handlungsbedarf wird immer drängender – ohne Reformen gefährden wir notwendige Zukunftsinvestitionen.“

Unter Druck

Eine aktuelle WIFO-Studie, im Auftrag der „Aktion Generationengerechtigkeit“ erstellt, zeigt, dass Österreichs Pensionssystem im europäischen Vergleich unter besonderem Druck steht. Die Studie empfiehlt, erfolgreiche Modelle anderer Länder zu übernehmen, und zwar:

  • eine Anhebung des Pensionsantrittsalters,
  • Anreize für längeres Arbeiten
  • und eine realistischere (sprich niedrigere) Pensionsberechnung.

Das faktische Pensionsantrittsalter muss steigen – aber wie?

Bisher fehlen wirksame Maßnahmen, um das frühe Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt zu verhindern, klagt die IV. Und verweist auf die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die OECD rät Österreich dringend, Frühpensionen einzuschränken und Nachhaltigkeitsmechanismen einzuführen. Auch die Pensionskommission hat bereits vor Jahren festgestellt, dass das Zugangsalter stark von den gesetzlichen Regelungen abhängt. Neumayer fordert: „Ein demografiefittes System muss die gestiegene Lebenserwartung abbilden und Frühpensionen begrenzen.“ 

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